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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
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Georg John
1879 - 1941 |
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. Der Schauspieler Georg John wurde als Georg Jacobsohn in Schmiegel geboren. Wie viele Schauspieler der Stummfilmzeit begann auch er seine Laufbahn beim Theater, wo er um die Jahrhundertwende auf kleineren Bühnen begann. Schnell erhielt er Engagements in grösseren Städten und 1914 wurde er schliesslich nach Wien engagiert, wo er nicht nur als Darsteller sondern auch als Theaterregisseur tätig war. Sein Filmdebüt feierte er mit "Ramara" (16) und in den kommenden Jahren avancierte er schnell zu einem begehrten Darsteller, der oftmals für sonderbare Gestalten engagiert wurde. In den kommenden Jahren sah man ihn in den Filmen "Hilde Warren und der Tod" (17), "Mister Wu" (18), "Wogen des Schicksals" (18), "Der Weg der Grete Lessen" (19), "Veritas vincit" (19), "Peer Gynt" (19), "Die Spinnen" (19), "Unheimliche Geschichten" (19) und "Harakiri" (19). Die 20er Jahren stellten den Höhepunkt seiner filmischen Laufbahn dar und Georg John verkörperte unzählige Rollen in teils geschichtsträchtigen deutschen Stummfilmen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten dieser Jahre zählen "Die Legende von der heiligen Simplicia" (20), "Das indische Grabmal, 1. Teil: Die Sendung des Yoghi" (21), "Das indische Grabmal, 2. Teil: Der Tiger von Eschnapur" (21), "Der müde Tod" (21), "Lady Hamilton" (21), "Der brennende Acker" (22), "Dr. Mabuse, der Spieler" (22), "Marie Antoinette - Das Leben einer Königin" (22), "Die Nibelungen" (24), "Der letzte Mann" (24), "Pietro der Korsar" (25), "Varieté" (25), "Die Gesunkenen" (26), "Die Mühle von Sanssouci" (26), "Metropolis" (27), "Die Weber" (27), "Alraune" (28), "Panik" (28), "Spione" (28), "Wolga Wolga" (28), "Somnambul" (29), "Andreas Hofer" (29) und "Atlantik" (29). In jenen Jahren arbeitete er oftmals unter dem Regisseur Fritz Lang, für den er bereits Ende der 10er Jahre erstmals vor der Kamera agierte. Im Tonfilm der 30er Jahre kamen seine letzten Filme zustande, darunter "Das Land des Lächelns" (30), "Danton" (31), "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" (31), "F.P.1 antwortet nicht" (32) und "Das Testament des Dr. Mabuse" (33). Als Jude konnte er ab 1933 nicht mehr im nationalsozialistischen Deutschland arbeiten. So konzentrierte er sich wieder auf das Theater, wo er für den Kulturbund Deutscher Juden weiter auftreten konnte, doch 1941 wurde auch dieser Kulturbund von den deutschen Machthabern unterbunden. Georg John wurde verhaftet und ins Ghetto Lodz gebracht, wo er geschwächt noch im gleichen Jahr verstarb.
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