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Oskar Karlweis

Picture Oskar Karlweis
Foto: Alexander Binder (1888-1929)

1894 - 1956

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Der Schauspieler Oskar Karlweis avancierte mit dem Aufkommen des Tonfilms zu einem äusserst populären Schauspieler in Unterhaltungsfilmen. Seine vielversprechende Karriere wurde jedoch 1933 durch die Nationalsozialisten jäh zerstört.

Aufgewachsen in einem künstlerischen Umfeld, in dem sein Vater Karl Weiss unter dem Pseudonym C. Karlweis als Schriftsteller äusserst erfolgreich in Österreich war und seine ältere Schwester Marta Weiss ebenfalls als Schriftstellerin tätig war, schlug auch Oskar Karlweis die Künstlerlaufbahn ein.

Er begann seine schauspielerische Laufbahn beim Theater und spielte in Wien, München und Berlin an verschiedenen Bühnen. Vor allem in Johann-Strauss-Sohn-Operetten feierte Oskar Karlweis als Schauspieler, Sänger und Tänzer grosse Erfolge (Die Fledermaus, Wiener Blut, 1001 Nacht).

1926 debütierte Oskar Karlweis beim Film mit "Schenk mir das Leben" (26), dem zwei Jahre später ein weiterer Stummfilm mit dem Titel "Liebe im Kuhstall" (28) folgte.
1930 jedoch war das Jahr, in dem Oskar Karlweis die deutsche Leinwand im Sturm eroberte. 
Gleich mit einem seiner ersten Filme katapultierte er sich zu den beliebtesten Leinwandstars. An der Seite von Willy Fritsch und Heinz Rühmann verkörperte er das Trio "Die Drei von der Tankstelle" (30). In den nächsten drei Jahren folgten weitere grosse Erfolge wie "Zwei Herzen im Dreiviertel-Takt" (30), "Dolly macht Karriere" (30), "Die Männer um Lucie" (31), "Mamsell Nitouche" (31), "Die Försterchristl" (31), "Die Firma heiratet" (31), "Heut kommt's drauf an" (33) und "Die Herren vom Maxim" (33).

Doch mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten musste der Jude Oskar Karlweis aus Deutschland emigrieren. Er ging in sein Heimatland Österreich zurück und feierte dort weiterhin grosse Erfolge an den Kammerspielen und am Theater in der Josefstadt.
In dieser Zeit entstanden nur noch zwei Filme mit dem Titel "Alles für die Firma" (35) und "Letzte Liebe" (35).

Schliesslich war auch Österreich kein sicherer Hafen mehr für Oskar Karlweis und er emigrierte über die Schweiz und Tschechoslowakei nach Paris. Zwei Jahre später ging er nach Portugal, Spanien und schliesslich in die USA.
Dort konnte er seine künstlerische Laufbahn aufgrund seiner Sprachprobleme zunächst nicht fortführen, dafür veranstaltete er mit anderen Emigranten Aufführungen für Emigranten an der Carnegie Hall.
1942 konnte er erste Erfolge in englischer Sprache feiern mit "Rosalinda", später folgten Triumphe am Broadway.

Nach dem Krieg kehrte Oskar Karlweis 1948 erstmals wieder nach Wien zurück, wo er von einem begeisterten Publikum empfangen wurde. Er feierte ein erfolgreiches Comeback am Theater und pendelte in den nächsten Jahren zwischen Österreich und Amerika hin und her.
Ab 1951 spielte er auch in amerikanischen Filmen mit, wo er vor allem Nebenrollen verkörperte. Dazu gehören "St. Benny the Dip" (51), "Five Fingers" (52), "The Juggler" (53) und "Meet Me in Las Vegas" (56). Auch beim US-Fernsehen folgten mehrere Auftritte.

Heute ist der Name Oskar Karlweis - zu unrecht - beinahe in Vergessenheit geraten.
 

Weitere Filme mit Oskar Karlweis: 
Ein Tango für Dich (30) Der Tanzhusar (31) Die nackte Wahrheit (31) Das Konzert (31) Im Banne des Eulenspiegels (32) Hochzeitsreise zu dritt (32) Keinen Tag ohne Dich (33) Frühlingsstimmen (33) Serie "The Philco Television Playhouse: I Like It Here" (48) Anything Can Happen (52) Serie "Broadway Television Theatre: I Like It Here" (52) Tonight We Sing (53) Hollandmädel (53) Serie "The United States Steel Hour: Morning Star" (54) Serie "Omnibus: The Apollo of Bellac" (54)


 
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