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DEUTSCHER FILM |
DER
DEUTSCHE
FILM |
Erich Kober
1885 - 1955 |
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. Der Schauspieler und Regisseur Erich Kober kam schon früh durch seinen Vater, den Schauspieler Gustav Kober, mit dem Theater in Kontakt. Auch Erich Kober ergriff den Beruf beim Theater und nahm bei bekannten Darsteller Josef Kainz Schauspielunterricht. Danach konnte er sich ab 1903 als Bühnendarsteller durchsetzen und er erhielt Engagements in Görlitz, Stuttgart, Riga und ab 1910 in Berlin. 1913 kam er zum Film, wo er zunächst als Schauspieler in Filmen wie "Die Heldin vom Moulin Rouge" (13), "Tirol in Waffen" (14) und "Wien im Krieg" (16) agierte. Danach wandte er sich der Regie zu und er realisierte in den nächsten Jahren die Filme "Der Traum im Walde" (19), "Lilith und Ly" (19), "Das Tagebuch" (19) und "Das Kind des Teufels" (19). Er gründete in dieser Zeit seine eigene Produktionsfirma "Fiat-Film". Er setzte seine Filmlaufbahn als Regisseur in den 20er Jahren mit wenigen Produktionen wie "Das Reich der Liebe" (20) und "Sünde und Moral" (29). Drei Jahre später drehte er seinen einzigen Tonfilm als Regisseur mit "Die Wasserteufel von Hieflau" (32). Nach einem längeren Unterbruch setzte er ab 1926 auch seine Filmlaufbahn als Schauspieler wieder fort und er agierte in den bekannten Produktionen "Der Student von Prag" (26) und "Schinderhannes" (28). Anfangs der 30er Jahre agierte er in seinen beiden einzigen Tonfilmen "Brand in der Oper" (30) und "Hans in allen Gassen" (30). Schon in den Jahren vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten hatte Erich Kober nur noch wenige Engagements und entsprechende Geldsorgen. Nach 1933 konnte er als Vierteljude überhaupt nicht mehr arbeiten und lebte fast vergessen in Wien. Lediglich eine Biografie über seinen damaligen Schauspiellehrer Josef Kainz erschien von Erich Kober 1948 unter dem Titel "Josef Kainz - Mensch unter Masken".
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