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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
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Fritz
Kortner
1892 - 1970 |
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. Der Schauspieler und Regisseur Fritz Kortner absolvierte von 1908-1910 ein Studium für Musik und darstellende Kunst an der K.K. Akademie unter Professor Ferdinand Gregori. Als dieser zum Intendanten des Nationaltheaters Mannheim ernannt wurde, verpflichtete er Kortner ebenfalls am Mannheimer Theater. Dort debütierte er Ende 1910 als Maximilian in Kleists "Das Kätchen von Heilbronn". In nur fünf Monaten spielte er in 17 weiteren Rollen, bevor er dann seinen Vertrag wieder auflöste und von Max Reinhardt nach Berlin engagiert wurde. In den folgenden Jahren arbeitete er an vielen deutschen Bühnen. 1915 war das Jahr seines Filmdebüts. Er wurde, wie schon viele vor ihm, von Harry Piel für den Film entdeckt und spielte gleich in mehreren seiner Filme die Hauptrolle. Auch in diesem Metier konnte Kortner schnell Fuss fassen und feierte schon bald grosse Erfolge. Drei Jahre später, 1918, führte er erstmals selber Regie für den Film "Gregor Marold". Während der Stummfilm-Ära agierte Fritz Kortner in Filmen wie "Police Nr. 1111" (15), "Die Brüder Karamasoff" (20), "Katharina die Grosse" (20), "Satanas" (20), "Luise Millerin" (22), "Orlacs Hände" (24) und "Mata Hari" (27). Mit dem Tonfilm erweiterten sich seine Möglichkeiten der Ausdrucksfähigkeit. Er schrieb zusammen mit Alfred Polgar das Drehbuch zu "Der brave Sünder" (31) und führte auch zugleich seine erste Regiearbeit für den Tonfilm. In den 30er Jahren musste auch Kortner sich den Angriffen der Nationalsozialisten ausgesetzt sehen. In Goebbels Propagandablatt "Der Angriff" wurde geschrieben: "Man hat sich für die Rolle in "Gott, Kaiser und Bauer" (32) den Juden Kortner-Kohn engagiert, der im Berliner Theaterleben eigentlich längst ausgespielt haben sollte. Er ist so ziemlich der schmierigste und übelste Typ, der je auf einer deutschen Bühne gestanden hat" (29.12.1932). Kortner musste die Konsequenzen ziehen und ging ins Exil, zuerst über Wien (1933), dann 1934 nach London, schliesslich 1937 nach New York und vier Jahre später nach Hollywood. In dieser Zeit führte Kortner keine Regie mehr. Er wurde als Schauspieler eingesetzt, oft in Anti-Nazi-Filmen wie "Der seltsame Tod des Adolf Hitler" (1943), für den Kortner auch das Drehbuch schrieb und "The Hitler Gang" (1944). 1947 kehrte Kortner wieder nach Deutschland zurück. Er fasste zwei Jahre später wieder Fuss beim Theater. Auch beim Film fand er wieder Arbeit und konnte ab 1954 auch erneut Regie-Arbeiten übernehmen. Ein grosser Erfolg wurde dabei der Film "Die Sendung der Lysistrata" (1961). Seit 1924 war Kortner mit der Schauspielerin Johanna Hofer (1896-1988)
verheiratet.
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(Darsteller):
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(Regie):
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(Drehbuch):
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