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DEUTSCHER FILM |
DER
DEUTSCHE
FILM |
Heinrich Lautensack
1881 - 1919 |
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. Der Schriftsteller und Drehbuchautor Heinrich Lautensack studierte zunächst Mathematik, um als Geometer arbeiten zu können. Doch er beendete das Studium vorzeitig und wandte sich dem Kabarett "Die elf Scharfrichter" zu, wo er schon bald eigene Nummern und Stücke schrieb. Zu seinen Förderern gehörte u.a. auch Frank Wedekind. Später arbeitete er als Schriftsteller und er veröffentlichte Arbeiten in verschiedenen Zeitschriften. Zudem übersetzte er Theaterstücke ins Deutsche. Zu seinen eigenständigen Arbeiten für das Theater gehören u.a. "Medusa" (04), "Hahnenkampf" (08), "Pfarrhauskomödie" (11), "Das Gelübde" (16) und "Samländische Ode" (18). 1912 stiess er zum Film, wo er für mehrere Filme das Drehbuch verfasste. Dazu gehören die Produktionen "Die Macht der Jugend" (12), "Der Mann in der Flasche" (12), "Zweimal gelebt" (12), "Das ist der Krieg" (13), "Zwischen Himmel und Erde" (13) und "Entsagungen" (13). In der zweiten Hälfte der 10er Jahre entstanden seine letzten Drehbücher für "Mutter und Kind" (16), "Die Stricknadeln" (16), "Der verkaufte Schlaf" (16), "Unheilbar" (17) und "Gräfin Vera" (20). Seine künstlerische Laufbahn wurde mit dem Dienst als Telegraphist im 1. Weltkrieg kurzzeitig unterbrochen. Als sein grosses Vorbild Frank Wedekind 1918 verstarb, erlitt Heinrich Lautensack auf dessen Beerdigung einen Nervenzusammenbruch. Er filmte wild gestikulierend und schreiend die Beerdigung und er wurde daraufhin in die Nervenheilanstalt Eberswalde eingeliefert. Er erholte sich von diesem Zusammenbruch nicht mehr und verstarb nur ein Jahr später in dieser Anstalt. Heinrich Lautensack war mit der Schauspielerin Dora Harnisch alias Dora Stratton und mit der Sängerin Betty Eisner verheiratet. |
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