HOME | INDEX
STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
STUMMFILM |
Lya
Mara
1893 - 1969 |
.
. Die Schauspielerin Lya Mara wurde als Alexandra Gudowicz in Riga geboren. Sie bekundete schon früh ihr Interesse an der Chemie und besuchte daraufhin das Brandsil-Gymnasium. Doch ihr Vater starb sehr früh. Die alleinstehende Mutter mit ihren sechs Kindern konnte sich das kostspielige Gymnasium nicht mehr leisten und Lya Mara musste die Schule verlassen. Da besann sie sich auf eine weitere Vorliebe von ihr und fand Aufnahme in die Ballettschule von Riga. Ein Jahr später trat sie bereits als Solotänzerin auf. In den nächsten Jahren tanzte sie für das Rigaer Staatstheater und erlangte eine erstaunliche Berühmtheit, die mit ihrem Aufstieg zur Primaballerina im Jahre 1913 gekrönt wurde. Während des 1. Weltkrieges befand sie sich in Warschau und erlebte den Einmarsch der deutschen Truppen. Da Lya Mara seit ihrer Kindheit auch die deutsche Sprache beherrschte, konnte sie weiterhin erfolgreich arbeiten. Als schliesslich Zeitungsartikel und Bilder von ihr in Berliner Zeitungen erschienen, entdeckte sie der Regisseur Friedrich Zelnik, der sie nach Berlin rief. Dort unterschrieb sie nach Probeaufnahmen einen Vertrag, der sie für insgesamt sieben Filme von Zelnik verpflichtete. So entstanden ihre ersten Filme "Das Geschlecht der Schelme" (17), "Die Rose von Dschiandur" (18) und "Margarete - Die Geschichte einer Gefallenen" (18) Lya Mara heiratete 1918 Friedrich Zelnik. Das Paar wurde zu einem beliebten Mittelpunkt für andere Filmschaffende, die sich oft im Hause von Mara/Zelnik trafen und an Drehbüchern feilten und diskutierten. Im eigenen Garten zeigte Lya Mara ein weiteres Talent. Sie betätigte sich als Gärtnerin und war für ihre Rosenzucht bekannt. In den kommenden vierzehn Jahren drehte sie mit ihrem Mann etliche weitere Filme wie "Manon" (19), "Anna Karenina" (20), "Die Ehe der Fürstin Demidoff" (21), "Lyda Ssanin" (22), "Die Försterchristel" (26) und "Der rote Kreis (28). Mit ihrem ausgespielten Sex-Appeal und ihrer jugendlichen Unbeschwertheit gehörte sie schon bald zu den jungen Wilden, die zum Publikumsliebling avancierten. Neben Zelnik agierte sie vor allem in ihren Anfängen für einige andere Regisseure vor der Kamera für Filme wie "Die Serenyi" (18), "Die Rothenburger/Leib und Seele" (18) und "Die Prinzessin vom Nil" (20). Lya Mara war Ende der 20er Jahre vor allem für ihre Darstellung des typischen Wiener Mädels berühmt geworden und löste einen wahren Boom von Wien-Filmen aus. Als sie Ende der 20er Jahre einen schweren Autounfall erlitt, war die Anteilnahme des Publikums ungemein gross. Mit dem Tonfilm neigte sich ihre Karriere schnell dem Ende zu. Sie drehte
nur noch den Tonfilm "Jeder fragt nach Erika" (31), danach ging sie mit
ihrem Ehemann nach London. Als dieser 1950 verstarb, ging sie 1966 in die Schweiz, wo sie drei Jahre später verstarb.
Weitere Filme mit Lya Mara:
|
Back |