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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
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Carl Mayer
1894 - 1944 |
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. Der Drehbuchautor Carl Mayer hatte einen schweren Start ins Erwachsenenleben. Nach dem Selbstmord seines Vaters infolge von Fehlspekulationen musste er als 16-jähriger mit Gelegenheitsarbeiten den Unterhalt der Familie unterstützen. Einige dieser Jobs führten ihn auch auf die Bühne, wo er zunächst als Statist und später auch als Darsteller bei kleinen Theatern auftrat. Er war er auch als Dramaturg aktiv. Schliesslich schrieb Carl Mayer sein erstes Drehbuch für einen Film zu "Die Frau im Käfig" (19) und kurze Zeit landete er einen grossen Filmerfolg mit dem Drehbuch zu "Das Cabinet des Dr. Caligari" (20), welches er zusammen mit Hans Janowitz schrieb. In den nächsten Jahren folgten zahlreiche weitere Drehbücher, die ihn beim deutschen Film etablierten. Dazu gehören "Johannes Goth" (20), "Der Bucklige und die Tänzerin" (20), "Genuine" (20), "Der Gang in die Nacht" (21), "Schloss Vogelöd" (21), "Danton" (21), "Hintertreppe" (21), "Erdgeist" (23), "Die Strasse" (23), "Der letzte Mann" (24), "Herr Tartüff" (25), "Berlin: Sinfonie der Grossstadt" (27) und "Fräulein Else" (29). Auch in den USA wurde der Name Carl Mayer ein Begriff, nebst "Caligari" trug vor allem auch der Film "Der letzte Mann" dazu bei. Als der Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau mit dem Drehbuch Carl Mayers zu "Sunrise" (27) in der Tasche in die USA ging und den Film dort erfolgreich auf die Leinwand brachte, steigerte dies auch die Popularität von Carl Mayers Namen in den USA. Anfangs der 30er Jahre entstanden die letzten deutschen Drehbücher von Carl Mayer für "Stürme über dem Mont Blanc" (30), "Der Mann, der den Mord beging" (31), "Das blaue Licht" (32) und "Der träumende Mund" (32). Danach verliess er Deutschland und ging nach Frankreich, wo er das Drehbuch "Mélo" (32) schrieb. Drei Jahre später ging er nach England, wo seine letzten Drehbücher zu "As You Like It" (36), "Dreaming Lips" (37) und "The Fourth Estate" (40) entstanden.
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