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DEUTSCHER FILM |
DER
DEUTSCHE
FILM |
Rudolf Meinert
1882 - 1945 |
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. Der Regisseur Rudolf Meinert arbeitete zunächst als Techniker für verschiedene Firmen, ehe er sich 1904 der Schauspielerei zuwandte und in Wien sein Debüt feierte. In den kommenden Jahren folgten Engagements an verschiedenen Theatern in Österreich, schliesslich folgte 1907 ein Engagement am Deutschen Theater in New York, ehe er wieder nach Europa zurückkehrte und in Österreich und Deutschland seine Laufbahn fortführte. 1909 sammelte er erstmals Erfahrungen als Bühnenregisseur, welche ihm wenige Jahre später beim Film zugute kamen. Beim Film debütierte er 1912 ebenfalls als Schauspieler in "Die lebende Brücke" (12), doch schon bald machte sich Rudolf Meinert beim Film einen Namen als Regisseur und Produzent seiner eigenen Firma "Prometheus-Film". Schnell hatte Rudolf Meinert mit den äussert populären Abenteuerfilmen Erfolg, zu seinen ersten Filmen als Regisseur gehören "Lasst die Toten ruhen" (13), "Ein Sensationsprozess" (13), "Die Standuhr" (14) und "Der Hund von Baskerville" (14). Während des 1. Weltkriegs diente er in Galizien und wurde 1915 schwer verwundet. Aus dem Kriegsdienst entlassen setzte er seine Laufbahn mit seine neu gegründeten Firma "Meinert-Film" fort und er realisierte zunächst weitere zahlreiche Abenteuerfilme, oftmals mit Hans Mierendorff in der Rolle des Detektiven Higgs. Zu seinen inszenierten Filmen diese Jahre zählen "Der Tunnel" (15), "Die gelbe Ulster" (16), "Mein ist die Rache" (16), "Das Gesicht am Fenster" (17), "Sein fünfter Fall" (17), "Nur um 1000 Dollar" (18), "Ferdinand Lassalle" (18), "Der Gast aus der vierten Dimension" (18), "Das Spielzeug der Zarin" (19) und "Nachtasyl" (19). Nach der Fusion seiner Firma mit "Decla-Film" (die später zur Bioscop AG umbenannt wurde) des legendären Produzenten Erich Pommer war Rudolf Meinert auch als Produzent an einigen grossen Filmen beteiligt, allen voran "Das Cabinet des Dr. Caligari" (20). Weitere Filme als Produzent waren "Genuine" (20), "Marie Antoinette - Das Leben einer Königin" (22), "Rosenmontag" (24), "Die elf schillschen Offizhiere" (26) und "Flucht aus der Hölle" (28) - ab 1922 wieder mit einer eigenen Produktionsfirma. Doch auch als Regisseur blieb er weiterhin aktiv und er drehte die Produktionen "Das Haupt des Juarez" (20), "Marie Antoinette - Das Leben einer Königin" (22), "Die elf schillschen Offiziere" (26), "Die Vorbestraften" (27) und "Das grüne Monokel" (29). Anfangs der 30er Jahre entstanden seine letzten Arbeiten in Deutschland mit "Masken" (30), Das Lied der Nationen" (31) und "Die elf schillschen Offiziere" (32). Nach 1933 war seine Laufbahn in Deutschland beendet, als Künstler jüdischer Abstammung war sein Schicksal im Nationalsozialismus besiegelt. In den kommenden Jahren hielt er sich in verschiedenen Ländern auf, wo er erneut vereinzelt Filme als Regisseur umsetzen konnte wie "Het meisje met den blauwen hoed" (34), "De vier mullers" (35) und "Alles für die Firma" (35). 1937 emigrierte er nach Frankreich, doch auch dort sollte er nicht lange in Sicherheit sein. Gem. Kay Weniger in "Es wird Dir im Leben mehr genommen als gegeben" wurde Rudolf Meinert 1943 in Frankreich gefasst und nach Drancy gebracht. Nach seiner Deportation in das KZ Majdanek dürfte er dort zwischen 1943 und 1945 umgebracht worden sein. Rudolf Meinert war mit der Drehbuchautorin Erna Thurk verheiratet. Weitere
Filme von Rudolf Meinert (Regie):
Produzent: Filmausstatter: Drehbuch: Kamera: Darsteller: |
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