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Hans Meyer-Hanno


Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Berliner VNN-BdA (J. Harnisch)


1906 - 1945

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Der Schauspieler Hans Meyer-Hanno wurde als Hans Fritz Martin Karl Meyer in Hannover geboren. Sein Künstlername ist eine Kombination seines Nachnamens und seiner Geburtsstadt. Er begann nach einer Ausbildung bei Hilde Müller-Gerloff seine berufliche Laufbahn als Zeichner und Bühnenbildner ab 1922 und er war von 1925 bis 1928 am Reussischen Theater in Gera. Daneben trat er als Musiker und Sänger bei den "Tibor Blue Boys" auf. 
Seine schauspielerische Karriere begann er 1929 mit Auftritten in den Kabaretts "Die Katakombe" von Werner Finck und beim Kabarett "Larifari", es folgten Tourneen und Theaterengagements. Von 1939 bis 1943 war er Ensemble-Mitglied des Schillertheaters Berlin.

1931 heiratete er die Pianistin Irene Sager (1899-1983), die jüdischen Ursprungs war. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor - Andreas und Georg.

Beim Film debütierte Hans Meyer-Hanno nach einigen Kleinstauftritten Mitte der 30er Jahre mit grösseren Rollen, u.a. mit Filmen wie "Pechmarie" (34), "Schwarze Rosen" (35) und "Das Mädchen Johanna" (35).
In den folgenden Jahren etablierte er sich als Filmschauspieler mit den Filmen "Menschen ohne Vaterland" (37), "Du und ich" (38), "Der Maulkorb" (38), "Salonwagen E 417" (39), "Jud Süss" (40), "Der Kleinstadtpoet" (40) und "Der grosse König" (42).
Daneben arbeitete er auch als Synchronsprecher, u.a. von Raymond Massey. Ebenso blieb er dem Metier Theater treu und spielte auch in seiner aktiven Filmzeit regelmässig auf der Bühne.

Neben der Glamourwelt des Films war Hans Meyer-Hanno als aktives Mitglied der KPD zusammen mit Beppo Römer und Alexander Graf Stenbock-Fermor alias "Der rote Graf" ein engagierter Widerstandskämpfer im Umfeld der "Roten Kapelle" in der Künstlerkolonie. 
Die Widerstandsgruppe nannte sich RAS (Revolutionäre Arbeiter und Soldaten), die vor allem antifaschistiche Flugblätter verfasste, die zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus und Krieg aufrief. Hans Meyer-Hanno wurde von der Gruppe als still, zäh und unbeirrbar beschrieben, der auch vor gefährlichen Aufgaben nicht zurückschreckte.
Um seine Rolle als Widerstandskämpfer zu tarnen, agierte Hans Meyer-Hanno auch in einigen Propaganda-Filmen wie den oben erwähnten "Jud Süss".

Sein Engagement gegen den Nationalsozialismus musste Hans Meyer-Hanno teuer bezahlen. Durch einen Spitzel im Bund "Freies Deutschland" verraten, wurde er im Juli 1944 während eines Urlaubs auf einem Bauernhof in der Ostmark verhaftet. Er wurde zu drei Jahren Gefängnis in Bautzen verurteilt wegen Besitzes von Flugblättern und der Nichtmeldung an die deutschen Behörden.

In der Haft musste er als Gefangener Frontarbeit leisten und wurde zur Aushebung von Schützengräben eingeteilt. Während eines solchen Arbeitseinsatzes versuchte er über eine Mauer zu flüchten, wurde jedoch ertappt und am 30. April 1945 hinterrücks erschossen. 

Detaillierte Informationen zu Hans Meyer-Hannos Tätigkeit als Widerstandskämpfer und eine ausführliche Grabrede von Gustav von Wangenheim findet man auf der Seite "KünstlerKolonie Berlin eV".
 

Weitere Filme mit Hans Meyer-Hanno:
Die törichte Jungfrau (35) Das Mädchen vom Moorhof (35) Inkognito (36) Pat und Patachon als blinde Passagiere (36) Verräter (36) Savoy Hotel 217 (36) Versprich mir nichts! (37) Starke Herzen (37) Togger (37) Fortsetzung folgt (38) Die kleine und die grosse Liebe (38) Das Glück auf dem Lande (38) Skandal um den Hahn (38) Steputat & Co. (38) Altes Herz geht auf Reisen (38) Die fremde Frau (39) Kennwort: Machin (39) Die unvollkommene Liebe (40) Ihr Privatsekretär (40) Männerwirtschaft (41) Blutsbrüderschaft (41) Pedro soll hängen (41) Ritt zwischen den Fronten (41) Jakko (41) Sechs Tage Heimaturlaub (41) Kameraden (41) Der grosse Schatten (42) GPU (42) Andreas Schlüter (42) Ich vertraue dir meine Frau an (43) Die Gattin (43) Gefährlicher Frühling (43) Liebesgeschichten (43) Der Verteidiger hat das Wort (44) Zwischen Herz und Gewissen (45) Die Brüder Noltenious (45)


 
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