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Heinrich Nebenzahl


1870 - 1938

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Der Produzent Heinrich Nebenzahl wurde als Chaslek Moses Nebenzahl in Krakau geboren.

Ende der 1880er Jahre wanderte er in die USA aus, wo er 1894 die Staatsbürgerschaft erhielt. Er verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Handelskaufmann.

1905 ging er mit seinen Kindern nach Deutschland und er lebte zunächst vom Handel mit Eiern und Butter.

Mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs kam die Lieferung von Nahrungsmitteln ins Stocken und Heinrich Nebenzahl wandte sich dem Film zu.
Er arbeitete zunächst für die "Natur-Film Friedrich Müller", wo er mit dem äusserst populären Filmschauspieler Harry Piel zusammenarbeitete. Rund 70 Filme realisierten die beiden während der Stummfilmzeit mit verschiedenen Produktionsgesellschaften.

Zu Heinrich Nebenzahls ersten produzierten Filmen gehören "Zur Strecke gebracht" (17), "Um eine Million" (17), "Der stumme Zeuge" (17), "Sein Todfeind" (18) und "Rivalen" (18).

In den 20er Jahren produzierte er u.a. die Filme "Der letzte Kampf" (23), "Das Haus am Meer" (25), "Dürfen wir schweigen?" (26), "Die Flucht in die Nacht" (26) und "Flucht in die Fremdenlegion" (29).
1929 war er auch an der Entstehung des Films "Menschen am Sonntag" (29) beteiligt, Regie führte sein Neffe Robert Siodmak, der damit seine Weltkarriere lancierte.

Sein letzter produzierter Film war "Stud. Chem. Helene Willfüer" (30).

1925 gründete er die Nero-Film AG, die ab 1928 unter der Leitung seines Sohnes Seymour Nebenzahl zu einer anspruchsvollen Produktionsfirma heranreifte. Die Nero-Film AG brachte Filmklassiker wie "Die Büchse der Pandora" (29), "Westfront 1918" (30), "Die Dreigroschenoper" (31), "M" (31) und "Das Testament des Dr. Mabuse" (33) heraus.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste Heinrich Nebenzahl wie auch sein Sohn Seymour nach Frankreich fliehen.


Weitere Filme von Heinrich Nebenzahl:
Das amerikansche Duell (18) Der fliegende Holländer (18) Rivalen (23) Abenteuer einer Nacht (23) Die Welt will belogen sein (26) Flucht vor Blond (28)

 
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