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DER
DEUTSCHE
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Asta
Nielsen
1881 - 1972 |
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. Die Schauspielerin Asta Nielsen stammte aus einer armen Familie. Erste Kontakte zum Theater fand sie in der Schulzeit, wo sie dank ihrer schönen Stimme im Chor des Königlichen Theaters von Kopenhagen mitsang. Mit 14 Jahren ging sie bereits von der Schule weg. Als im gleichen Jahr ihr Vater starb, sollte sie eine Verkaufsausbildung absolvieren, um für den Lebensunterhalt der Familie etwas beisteuern zu können. Doch in Asta Nielsen ist der Wunsch, eine Schauspielerin zu werden, bereits gereift. Sie erhielt einen Vorsprechtermin und daraufhin kostenloser Schauspielunterricht. In den nächsten Jahren spielte sie an verschiedenen Bühnen,
doch der Erfolg stellte sich noch nicht ein. Dies änderte sich schlagartig,
als sie mit Urban Gad (1879-1947) zusammentraf und Filmpläne hegten.
1910 entstand ihr erster gemeinsamer Film "Abgründe", welcher einen
unerwarteten internationalen Erfolg feierte.
Trotz des Erfolges blieben die Filmangebote in Dänemark rar. Deshalb
entschloss sie sich, im aufkommenden deutschen Film ihr Glück zu versuchen
und landete einen Volltreffer.
In den kommenden Jahren entstanden Filme wie "Nachtfalter" (11), "Der fremde Vogel" (11), "Die Verräterin" (11), "Die arme Jenny" (12), "Der Totentanz" (12), "Engelein" (13), "Engeleins Hochzeit" (14), "Vordertreppe und Hintertreppe" (14) und "Aschenbrödel" (14). 1915 trennte sich das Paar Nielsen/Gad, und damit endete auch ihre Zusammenarbeit.
Nach dem Krieg ging sie wieder nach Deutschland, wo sie ihre Karriere nahtlos fortsetzte. Zu ihren grössten Erfolgen der Nachkriegszeit zählen "Rausch" (19), "Kurfürstendamm" (20), "Hamlet" (20), "Irrende Seelen" (21), "Die Geliebte Roswolskys" (21), "Fräulein Julie" (21), "Der Absturz" (22), "I.N.R.I." (23), "Hedda Gabler" (24), "Die freudlose Gasse" (25), "Die Gesunkenen" (25) und "Dirnentragödie" (27). Doch immer öfter wurde Asta Nielsen von jüngeren Kolleginnen verdrängt, ihr Spiel fällt weniger auf als schöne Gesichter neuaufkommender Stars. In der Folge wurden die ihr angebotenen Drehbücher immer schlechter und sie entschloss sich, wieder zurück zum Theater zu gehen, wo sie noch einmal Triumphe feiern konnte. Sie kehrte nur noch einmal auf die Leinwand zurück in "Unmögliche Liebe" (32), ihr erster und einziger Tonfilm. Der zweite Weltkrieg beendete ihre Theaterkarriere in Deutschland und sie kehrte nach Dänemark zurück. Doch auch nach dem Krieg kehrte sie nicht mehr auf die Bühne zurück. Mit ihrer Dokumentation "Asta Nielsen" (68) verabschiedet sie sich vom
Kinopublikum. Vier Jahre später starb sie an den Folgen eines Unfalls.
Weitere Filme mit Asta Nielsen:
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