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DER DEUTSCHE
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Georg Wilhelm Pabst


Foto: Praesens Film AG (P. Gassmann)

1885 - 1967

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Der Regisseur Georg Wilhelm Pabst gehört zu den einflussreichsten deutschen Filmemachern, dessen Werke viele seiner Kollegen inspirierte.

Seine Ausbildung machte er zunächst jedoch als Schauspieler und arbeitete anfangs des 20. Jahrhunderts in der Schweiz und Österreich
Später folgten Engagements auch in Deutschland.

Als er 1911 an das Deutsche Volkstheater in New York ging, arbeitete er dort auch erstmals als Regisseur, eine Tätigkeit, für die er später beim Film berühmt werden sollte.

Doch zunächst folgte ein herber Rückschlag, als er 1914 nach Europa zurückkehrte und durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges als feindlicher Ausländer für vier Jahre im Lager bei Brest interniert wurde.

Nach dem Krieg konnte er seine Laufbahn beim Theater fortführen, doch als er 1921 den Regisseur Carl Froelich traf, führte ihn dieser in das Filmgeschäft ein.
In ihrem ersten gemeinsamen Film trat G.W. Pabst als Schauspieler im Film "Im Banne der Kralle" (21) auf, danach wurde er Regie-Assistent für "Der Taugenichts" (22) und "Luise Millerin" (22).

Sein Debüt als Filmregisseur feierte er mit "Der Schatz" (23) mit dem grossen Albert Steinrück in der Hauptrolle.
In den nächsten Jahren inszenierte G.W. Pabst die Filme "Gräfin Donelli" (24), "Die freudlose Gasse" (25) mit der noch unbekannten Schauspielerin Greta Garbo an der Seite des Stummfilmstars Asta Nielsen, "Geheimnisse einer Seele" (26) mit Werner Krauss, "Man spielt nicht mit der Liebe" (26), wiederum mit Werner Krauss, der zu Pabst Lieblingsschauspieler avancierte sowie "Die Liebe der Jeanne Ney" (27) mit Brigitte Helm.

Nach seinem Film "Abwege" (28) realisierte er wohl seinen bekanntesten Film mit "Die Büchse der Pandora" (29) mit der amerikanischen Schauspielerin Louise Brooks in der Hauptrolle. Der Film feierte einen grossen internationalen Erfolg.
G.W. Pabst arbeitete in seinem nächsten Film "Tagebuch einer Verlorenen" (29) erneut mit Louise Brooks zusammen.

Ebenfalls 1929 unterstützte er den Regisseur Arnold Fanck bei dessen Film "Die weisse Hölle von Piz Palü" (29) mit Leni Riefenstahl in der Hauptrolle.

Während sein Film "Moral um Mitternacht" von 1930 noch stumm gedreht wurde, realisierte er mit "Westfront 1918" (30) seinen ersten Tonfilm.

Georg Wilhelm Pabst verstand es auf Anhieb, den Ton als bereicherndes Element zielgerecht einzusetzen und konnte mit seinen nächsten Filmen das Publikum weiterhin in ihren Kinosesseln begeistern.
Zu seinen Filmen der 30er Jahre gehören "Skandal um Eva" (30) mit der früheren Diva Henny Porten, "Die Drei-Groschen-Oper" (31) nach einem Bühnenstück von Bert Brecht und mit der grossartigen Musik von Kurt Weill, "Kameradschaft" (31) mit Alexander Granach, "Die Herrin von Atlantis" (32) mit Brigitte Helm und "Don Quichotte" (33) mit dem russischen Schauspieler und Sänger Fedor Chaliapin, den er in Frankreich dreht.

Als die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kommen, bleibt er vorerst in Frankreich und dreht den Film "Du haut en bas" (33) mit Jean Gabin.
Im gleichen Jahr geht er nach Hollywood, wo er den Film "A Modern Hero" (34) in Szene setzt, doch G.W. Pabst kann sich nicht mit der amerikanischen Vorgehensweise bei der Realisierung der Filme anfreunden und kehrt 1936 wieder nach Frankreich zurück. Es entstehen die Filme "Mademoiselle Docteur", "Le drame de Shanghai" (38) und "Jeunes filles en détresse" (39).

1939 kehrte er nach Berlin zurück und blieb dort auch nach Kriegsausbruch. Er konnte jedoch nur wenige Filme realisieren - "Komödianten" (41), "Paracelsus" (43) und "Der Fall Molander" (45).

Nach dem Krieg arbeitete er zunächst in Österreich und drehte dort "Der Prozess" (48), "Geheimnisvolle Tiefe" (49) und "Duell mit dem Tod" (49).
Danach übersiedelte er nach Italien, wo er die Filme "La voce del silenzio" (53) und "Cose da pazzi" (53) drehte.

Schliesslich kehrte er nach Deutschland zurück, wo seine letzten Filme mit "Das Bekenntnis der Ina Kahr" (54), "Der letzte Akt" (55), "Es geschah am 20. Juli" (55), "Rosen für Bettina" (56) und "Durch die Wälder, durch die Auen" (56) entstanden.
 

Weitere Filme von G.W. Pabst (Drehbuch):
Der Schatz (23) Die Büchse der Pandora (29) Don Quichotte (33) White Hunter (36) Komödianten (41) La voce del silenzio (53) 

Produzent:
Tagebuch einer Verlorenen (29) Moral um Mitternacht (30) Don Quichotte (33) Cette nuit-là (33) 

Cutter: 
Man spielt nicht mit der Liebe (26) Die Liebe der Jeanne Ney (27) Abwege (28)


 
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