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DEUTSCHER FILM |
DER
DEUTSCHE
FILM |
Karl Ritter
1888 - 1977 |
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. Der Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Karl Ritter wuchs in einem künstlerischen Umfeld auf. Seine Mutter war eine Opernsängerin, sein Vater Professor am Konservatorium. Als Karl Ritter seine schulische Ausbildung beendete, ging er zunächst zur bayerischen Armee. Dort entdeckete er seine Leidenschaft für die Fliegerei und erhielt erste Flugstunden. Da er in dieser Zeit heiratete und die bayerische Armee kurz darauf eine Weisung verfügte, die besagte, dass Verheiratete nicht mehr für das Militär fliegen dürfen, musste er bei seiner ursprünglichen Truppe bleiben. Privat fröhnte er aber weiter der Fliegerei nach. Nach dem Krieg steckte er sich neue Ziele und er studierte zunächst Architektur, ehe er sich der Grafik und Malerei zuwandte. Anschliessend wurde er als Illustrator für die Zeitschrift "Der Orchideengarten" engagiert. Als Werbegrafiker kam er schliesslich mit dem Filmgeschäft in Kontakt und wenige Jahre später verfasste Karl Ritter erste Drehbücher für Filme wie "Das Spreewaldmädel" (28), "Kehre zurück! Alles vergeben!" (29) und "Fräulein Lausbub" (30). Ab 1933 übernahm Karl Ritter auch die Aufgaben eines Produzenten, darunter für "Hitlerjunge Quex" (33), "Die Insel" (34), "Liebe, Tod und Teufel" (34), "Ehestreik" (35), "Patrioten" (37), "Capriccio" (38), "Bal paré" (40), "Stukas" (41), "Besatzung Dora" (43) und "Sommernächte" (44). Zudem drehte er als Regisseur zahlreiche Filme, bei denen er oft auch das Drehbuch schrieb. Zu seinen Regie-Arbeiten gehören "Weiberregiment" (36), "Patrionten" (37), "Urlaub auf Ehrenwort" (38), "Capriccio" (38), "Legion Condor" (39), "Bal paré" (40), "Stukas" (41), "G.P.U." (42), "Besatzung Dora" (43) und "Sommernächte" (44). Als frühes Mitglied der NSDAP (seit 1925) drehte er auch mehrere Propagandafilme. Ende des 2.Weltkriegs, als alle noch verfügbaren Personen in den Krieg geworfen wurden, kam Karl Ritter zur Luftwaffe. Er wurde von den Russen gefangen genommen, konnte aber fliegen. Nach dem Krieg konnte er als "Mitläufer" keine Filme mehr drehen und er ging nach Argentinien. Dort konnte er den Film "El paraiso" (53) als Regisseur und Drehbuchautor realisieren, der Erfolg blieb jedoch aus. Im gleichenJahr kehrte er nach Deutschland zurück, wo er seine beiden letzten Filme als Regisseur inszenierte mit "Staatsanwältin Corda" (53) und "Ball der Nationen" (54). Als sich auch in Deutschland ein Stillstand seiner Filmlaufbahn abzeichnete, kehrte er nach Argentinien zurück, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.
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