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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
STUMMFILM |
Stellan Rye
1880 - 1914 |
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. Der Regisseur Stellan Rye kam wie schon einige Jahre zuvor Urban Gad von Dänemark nach Deutschland und setzte in der frühen Stummfilmzeit des deutschen Films wichtige Akzente. Begonnen hatte er seine Filmlaufbahn als Schauspieler beim Theater in Dänemark. Auch beim Film sammelte er erste Erfahrungen in seinem Heimatland als Drehbuchautor der Filme "Det blaa blod - Eva" (14) und "De Dodes Ø" (12). Im Jahr darauf ging er nach Deutschland, wo er gleich mit seiner ersten Regie-Arbeit Filmgeschichte schrieb. In "Der Student von Prag" (13) tauchte der Hauptdarsteller Paul Wegener in der gleichen Szene gleich zweimal auf und Stellan Rye zeigte dem verblüfften Publikum die erste Doppelrolle im Film. Der Schriftsteller der Buchvorlage - Hanns Heinz Ewers - hatte Stellan Rye persönlich nach Deutschland engagiert, um diese Verfilmung zu realisieren. Schnell avancierte Stellan Rye zu einem der wichtigsten Regisseuren des jungen Stummfilms und er drehte bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs weitere eindrucksvolle Filme. Dazu gehören "Die Augen des Ole Brandis" (13), "Evinrude" (14), "Ein Sommernachtstraum in unserer Zeit" (14), "Gendarm Möbius" (14), Erlkönigs Töchter" (14) und "Das Haus ohne Tür" (14). Aufgrund seiner militärischen Ausbildung in Dänemark diente Stellan Rye als Soldat bei der deutschen Armee während des 1. Weltkriegs. Bereits am 14. November 1914 - nach etwas weniger als vier Monate nach Kriegsausbruch - wurde Stellan Rye schwer verwundet und er verstarb in französischer Kriegsgefangenschaft. Mit seinem sinnlosen frühen Tod wurde ein wichtiger Visionär dem jungen Film vorenthalten und einige spätere Meisterwerke verhindert.
Drehbuch: Darsteller: Filmausstatter: |
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