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DEUTSCHER FILM |
DER
DEUTSCHE
FILM |
Katta
Sterna
1897 - 1983 |
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. Die Schauspielerin Katta Sterna wurde als Katharina Stern in Berlin geboren. Sie wurde in eine künstlerische Familie hineingeboren, ihre Geschwister waren ebenfalls im künstlerischen Gewerbe tätig und ihre Tante war die bekannte Künstlerin Käthe Kollwitz. Ihre Schwester Regula trat unter dem Namen Regula Keller beim Theater auf, ihre Schwester Johanna wurde als Johanna Hofer bekannt und ihre Schwester Maria spielte als Maria Solveg auf der Bühne und vor der Kamera. In der Jugend von Katta Sterna stand jedoch noch nicht ihre künstlerische
Laufbahn im Mittelpunkt sondern ihre schwierige Pubertät, die sich
in unkonzentriertem und impulsiven Verhalten widerspiegelte. Man zog die
Beratung von Professor Ziehen für Psychiatrie an der Berliner Universität
ein und dieser stufte Katharina als unheilbar ein und rät zur Einlieferung
in eine Anstalt.
Als Katharina die berühmte Tänzerin Anna Pawlowa tanzen sah, reifte in ihr der Entschluss, ebenfalls Tänzerin zu werden. Sie erhält Unterricht bei Grete Wiesenthal und erhält kurze Zeit später erste Engagements am Deutschen Opernhaus, wo sie den Künstlernamen Katta Sterna annahm. 1913 lernte sie den Schauspieler und Tänzer Ernst Matray kennen und die beiden werden beruflich als auch Privat ein Paar. Matray, zu diesem Zeitpunkt mit der Schauspielerin Grete Schröder verheiratet, trennt sich von seiner Frau. 1915 debütierte Katta Sterna bei Max Reinhardt als Theater-Schauspielerin an der Seite von Ernst Matray "Sommernachtstraum", es folgten viele weitere gemeinsame Auftritte - oft als Tanzduo - in den kommenden Jahren. Bereits 1914 wandte sie sich auch dem Film zu und sie agierte für "Lumpchens Glück" (14), "Das Sportsmädel" (14), "Teufelchen" (14) und "Die verkaufte Braut" (15) vor der Kamera. Beim Film trat sie nur selten in Erscheinung, so in "Marionetten" (15), es folgte die Kurzfilmserie "Ticky-Tacky" in den Jahren 1918/19 und schliesslich "Ein genialer Einfall" (19), "Das Verlobungsfernrohr" (19), "Flimmerherzen" (20), "O du Quetschfalte meines Herzens" (20), "Kameraden" (21) und "Tingel Tangel" (30), ihrem einzigen Tonfilm. Neben dem Filmgeschäft avancierte Katta Sterna zu einer Persönlichkeit des innovativen Tanzes auf und begeisterte das Publikum. In den 20er Jahren entstanden viele Projekte zusammen mit Ernst Matray und ihrer Schwester Maria Solveg, u.a. "Die grüne Flöte" (25), "Vor dem Spiegel" (25) und "Sommernachtstraum" (28). Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurde die Laufbahn
von Katta Sterna und ihrer Schwestern stark eingeschränkt und gelten
als "Volljüdinnen".
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Ein herzliches Dankeschön geht an Frau Burcu Dogramaci,
die in ihrem Artikel "Drei Schwestern - Die Schauspielerinnen Maria Solveg,
Katta Sterna und Johanna Hofer" viele detaillierte Informationen zusammengetragen
hat.
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