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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
STUMMFILM |
Igo
Sym
1896 - 1941 |
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. Der Schauspieler Igo Sym wurde in Innsbruck, Österreich geboren. Bevor er sich dem Film widmete, diente er im ersten Weltkrieg im österreichischen Heer, und von 1918-1921 war er Infanterie-Offizier in der polnischen Armee. 1925 trat er erstmals in einem Film auf und spielte fortan vornehmlich die Rolle des eleganten Kavaliers in Frack und Uniform oder Adelige. Bis 1928 drehte Sym ausschliesslich für die Sascha-Filmstudios, zu deren Vorsitzender er 1928 gewählt wurde. Ab 1929 konzentrierte sich seine Filmarbeit vermehrt auf Deutschland, wo er mit Grössen wie Lilian Harvey vor der Kamera stand. Zu seinen bekannten Stummfilmen gehören "Café Elektric" (27), "Die Kaiserjäger" (28), "Liebe im Mai" (28) und "Stud. chem. Helene Willfüer" (29). Nach erfolgreich bestandener Schauspielprüfung wurde er auch an
Warschauer Theatern engagiert, wo er vor allem mit seiner singenden Säge
musikalisch auftrat.
Als 1939 das Deutsche Reich in Polen einfiel, unterzeichnete Sym die
"Reichsliste" und beteiligte sich als "Volksdeutscher" am Neuaufbau des
polnischen Theaterlebens.
Zu jener Zeit waren die Polen schon längst der Verfolgung ausgesetzt. Unter anderem hielten sich an der Mazowiecka-Strasse Nr. 10 etliche Schauspieler mit ihren Familien im vierten Stock versteckt. Darunter befand sich auch die berühmte Sängerin Hanka Ordonowna (1902-1950). Als sie sich eines Tages mit Igo Sym an ihrer alten Wohnadresse verabredete, wurde sie von der wartenden Gestapo auf der Stelle verhaftet und ins Gefängnis von Pawiak gesteckt. Eine Überprüfung der polnischen Untergrundregierung belegte Syms Kontakte zur Gestapo. Von einem Warschauer Untergrundgericht zum Tode verurteilt, wurde er am 7. März 1941 in seiner Wohnung exekutiert. Die darauf folgenden Vergeltungsmassnahmen der deutschen Besatzer umfasste
eine einwöchige Schliessung der Warschauer Theater und die Verhaftung
und Deportation polnischer Schauspieler nach Auschwitz.
Weitere Filme mit Igo Sym:
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