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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
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Luis
Trenker
1892 - 1990 |
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. Der Schauspieler Luis Trenker ist untrennbar mit dem wie es scheint speziell für ihn kreierten Sparte "Bergfilm" verbunden. Er studierte von 1912 bis 1914 Architektur und diente im ersten Weltkrieg als Offizier einer Bergführerkompanie. Von 1922 bis 1927 war er als selbständiger Architekt in Bozen tätig. Als Luis Trenker während den Filmarbeiten zu "Der Berg des Schicksals" (23) als alpiner Berater herangezogen wurde, engagierte ihn Regisseur Arnold Fanck (1889-1974) als Hauptdarsteller. Die beiden drehten danach die Fime "Der heilige Berg" (26), "Der grosse Sprung" (27) und "Der Kampf ums Matterhorn" (28). Der Tonfilm ist weiterhin von spektakulären Bildern aus der Bergwelt fasziniert und die dramatische Musik - vornehmlich vom Komponisten Giuseppe Becce - unterstrich das ganze Szenario in Perfektion. Luis Trenker erreichte den Höhepunkt seiner Filmkarriere mit den erfolgreichen Produktionen "Der Sohn der weissen Berge" (30), "Berge in Flammen" (31), "Der Rebell" (32), "Der verlorene Sohn" (34), "Der Kaiser von Kalifornien" (36), "Condottieri" (37), "Der Berg ruft" (37) und "Liebesbriefe aus dem Engadin" (38), die ihm einen einmaligen Platz in der Welt der Bergfilme verschaffte. In einigen seiner Filme stellte er den pulsierenden Typ dar, der durch
sein Erscheinen die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht und automatisch
zum Mittelpunkt des Geschehens wird. Selbstzweifel ist ein Fremdwort. Die
Menschen um diese Figur degradieren sich mit Freude zu Statisten, die ihr
Sein in den Dienst der "Hoppla, jetzt komm ich"-Karikatur stellen.
Da sich Luis Trenker zusehends durch den Nationalsozialismus eingeschränkt sah, ging er nach Italien, wo er den Dokumentarfilm "Pastor Angelicus" (42) und den Film "Germanin" (43) realisierte. In den kommenden Jahren drehte er meist Kurz-Dokumentarfilme, die sich mit der Bergwelt auseinandersetzen wie "Skiurlaub in den Dolomiten" (50), "Frühling in Südtirol" (50), "Urlaub im Schnee" (51), "Die Sphinx von Zermatt" (52) und "Gold aus Gletschern" (55), aber auch Venedig fand seine Beachtung in "Gondelfahrt durch Venedig" (50) und "Schönes Venedig" (50). Ende der 50er Jahre feierte Luis Trenker ein kurzes Comeback mit den Kinofilmen "Flucht in die Dolomiten" (55), "Von der Liebe besiegt/Schicksal am Matterhorn" (56), "Wetterleuchten um Maria" (57) und "Sein bester Freund" (62), danach konzentrierte er sich wieder auf Dokumentarfilme wie "Zwei Wege, ein Gipfel" (65), "Der Tagesablauf eines Bergpfarrers" (68), "Erlebnisse am Matterhorn" (71) und "Liebeserklärung an Südtirol" (76). Neben dem Film konnte sich Luis Trenker auch einen Namen als Schriftsteller
von Bergromanen machen und war ein begnadeter Erzähler für das
Fernsehen.
Weitere Filme mit Luis Trenker (Darsteller,
Regie):
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