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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
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Herbert Windt
1894 - 1965 |
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. Der Filmkomponist Herbert Windt studierte Musik am Stern'schen Konservatorium, doch mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs unterbrach er seine Ausbildung und er melete sich freiwillig zum Dienst. An der Front wurde er 1917 schwer verwundet und er büsste dabei ein Auge ein. Nach dem 1. Weltkrieg setzte er seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik in Berlin fort. Er verfasste die Oper "Andromache", doch der Arbeit war kein grosser Erfolg beschieden. Doch während der Aufführung der Oper wurde ein Produzent der UFA auf ihn aufmerksam und er erhielt daraufhin den Auftrag, für den Film "Morgenrot" (33) die Musik zu schreiben. Es war dies nach dem Dokumentarfilm "Natur als Schützerin im Kampf ums Dasein" (32) seine erste Kinofilmarbeit. Schnell avancierte Herbert Windt zu einem begehrten Filmkomponist und er vertonte in den kommenden Jahren zahlreiche Produktionen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören "Flüchtlinge" (33), "Wilhelm Tell" (34), "Die vier Musketiere" (34), Leni Riefenstahls "Triumph des Willens" (35), "Fährmann Maria" (36), "Die Unbekannte" (36), "Unternehmen Michael" (37), "Roman eines Arztes" (38) und Leni Riefenstahls Meisterwerk "Olympia" (38). In den Jahren des 2. Weltkriegs schrieb Herbert Windt weiterhin für zahlreiche Filme die Musik, darunter auch viele Propaganda-Produktionen. Seine Musik untermalte die Filme "Kadetten" (39), "Legion Condor" (39), "Friedrich Schiller" (40), "Stukas" (41), "G.P.U." (42), "Die Entlassung" (42), "Paracelsus" (43), "Besatzung Dora" (43) und "Die Degenhardts" (44). Nach dem Krieg wurde Herbert Windt wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP und seiner Beteiligung an Propagandafilmen für mehrere Jahre mit einem Arbeitsverbot belegt, ab 1948 konnte er jedoch seine Laufbahn wieder aufnehmen. Bis 1960 schrieb er nochmals für etliche Filme die Musik wie "Menschen unter Haien" (48), "Stips" (51), "Der Kampf der Tertia" (53), "Christina" (53), "Rosen für Bettina" (56), "Rose Bernd" (57) und "Hunde, wollt ihr ewig leben" (59). Mit "Im Namen einer Mutter" (60) kam seine letzte Filmkomposition zustande. Neben seiner Arbeit beim Film verfasste Herbert Windt auch zahlreiche Soldatenlieder und er steuerte auch die Musik zu Hörspielen bei.
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