HOME | INDEX
STUMMFILM |
DER
INTERNATIONALE
STUMMFILM |
Lillian
Gish
1893 - 1993 |
.
. Die Schauspielerin Lillian Gish wurde als Lillian de Guiche in Springfield, Ohio geboren. Ihre Schwester war die Schauspielerin Dorothy Gish. Der Vater war dem Alkohol verfallen und zog durch das Land, die Familie wurde sich selbst überlassen. So begann die Mutter mit ihren Töchter, etwas Geld mit Auftritten an lokalen Theatern zu verdienen. Dies war der Beginn einer erfolgreichen Theaterkarriere für die nächsten 13 Jahre. 1912 debütierte sie zusammen mit ihrer Schwester in D.W. Griffiths Film "An Unseen Enemy" (12). Griffiths sollte wegweisend für die künftige Karriere der Gish-Geschwister werden, speziell für Lillian Gish war dies der Weg zur Unsterblichkeit. Bereits 1913 avancierte Lillian Gish zu einem Top-Star und spielte allein in diesem Jahr in 25 Filmen mit. Durch die grossen Erfolge konnte sie es sich in den nächsten Jahren leisten, weniger Filme zu drehen, doch dafür umso kritischer die Filme auszuwählen. Sie spielte in Griffith's Meisterwerken "The Birth of a Nation" (15) und "Intolerance" (16) mit, weitere erfolgreiche Produktionen dieses Jahrzehnts waren "The New York Hat" (12), "Judith of Bethulia" (14), "The Lily and the Rose" (15), "The Great Love" (18), "Broken Blossoms" (19) und "The Greatest Question" (19). Doch auch die grosse Lillian Gish blieb vom Generationenwechsel nicht
verschont. Neue Gesichter waren gefragt und Rollenangebote wurden seltener.
In den 20er Jahren spielte sie gerade mal in neun Filmen mit, u.a. in "Orphans
of the Storm" (21), wo sie an der Seite ihrer Schwester eine grossartige
Vorstellung gab, "Romola" (24), "La Boheme" (26), "The Scarlet Letter"
(26) und "The Wind" (28).
1920 drehte Lillian Gish ihren einzigen Film als Regisseurin mit ihrer Schwester Dorothy Gish in der Hauptrolle - "Remodeling Her Husband". Wie ihre Schwester beendete Lillian Gish nach nur zwei Filmen in den 30er Jahren ihre Filmkarriere - "One Romantic Night" (30) und "His Double Life" (33). Erst in den 40er Jahren feierte sie ein Comeback mit den Filmen "Commandos Strike at Dawn" (42), "Top Man" (43) und "Miss Susie Slagle's" (46), denen die erfolgreichen Produktionen "Duel in the Sun" (46) - wofür sie für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert wurde - und "Portrait of Jennie" (48) folgten. In den kommenden Jahrzehnten wechselten sich Engagement für das Theater, Fernsehen und Kino ab. Sie erschien auf der grossen Leinwand mit den Filmen "The Night of the Hunter" (55), "The Cobweb" (55), "Orders to Kill" (58), "The Unforgiven" (60), "The Comedians" (67), "Sweet Liberty" (86) und schliesslich ihr letzter Film "The Whales of August" (87), welcher die Altstars Lillian Gish, Bette Davis, Vincent Price und Ann Sothern um sich scharte. 1971 wurde Lillian Gish für ihr Lebenswerk mit dem Ehrenoscar ausgezeichnet.
Weitere Filme mit Lilllian Gish:
|
Back |