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DER
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Edward
G. Robinson
1893 - 1973 |
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. Der Schauspieler Edward G. Robinson wurde als Emmanuel Goldenberg in Bukarest geboren. Seine Familie ging 1902 in die USA, wo er in der berüchtigten Lower East Side aufwuchs. Während der College-Zeit nahm er Schauspielunterricht und legte frühere Pläne, ein Rabbi oder Anwalt zu werden, zu den Akten. 1913 agierte er erstmals bei kleineren Theatern und legte sich den Künstlernamen Edward G. Robinson zu. Zwei Jahre später folgte der Sprung an den Broadway, wo er nicht nur als Darsteller sondern auch als Autor in Erscheinung trat (The Kibitzer in Zusammenarbeit mit dem später berühmten Drehbuchautoren Jo Swerling). 1916 feierte er sein Filmdebüt mit einer kleinen Rolle in "Arms and the Woman" (16), dem einige Jahre später noch die Filme "The Bright Shawl" (23) und "The Hole in the Wall" (29) folgten. Den Durchbruch schaffte er schliesslich in den 30er Jahren. Nach den
Filmen "A Lady to Love" (30) und "The Widow from Chicago" (30) folgte "Little
Caesar" (31) unter der Regie von Mervyn LeRoy und katapultierte Robinson
in die Gilde der grossen Stars. Mit LeRoy drehte Robinson anfangs der 30er
Jahre einige seiner erfolgreichsten Produktionen.
In den nächsten Jahren folgten weitere Filme in diesem Milieu,
doch konnte Edward G. Robinson auch andere Charakteren vor der Kamera verkörpern.
Die 40er Jahre stellten sich als ebenfalls sehr erfolgreich heraus und Edward G. Robinson, der immer öfters auch sehr überzeugend Charakterrollen verkörperte, überzeugte mit einer beeindruckenden Performance in Filmen wie "Dr. Ehrlich's Magic Bullet" (40), "A Dispatch from Reuter's" (40), "The Sea Wolf" (41), "Tales of Manhattan" (42), "Double Indemnity" (44), "The Woman in the Window" (44), "Scarlet Street" (45), "The Stranger" (46), "Key Largo" (48) und "House of Strangers" (49) - wofür er in Cannes als bester Darsteller ausgezeichnet wurde. Danach folgte die wohl schwierigste Zeit in Edward G. Robinsons Leben. Zum einen ging seine langjährige Ehe in die Brüche und infolge der Scheidung war er gezwungen, seine Kunstsammlung zu verkaufen, was ihm als leidenschaftlicher Sammler sehr zu schaffen machte. Streitigkeiten mit seinem Sohn, Konflikte mit dem Gesetz und die Kommunistenjagd der McCarthy-Ära der 50er Jahre mit erschwerten Arbeitsbedingungen taten ihr übriges, um in Edward G. Robinson mehrmals den Wunsch aufkommen zu lassen, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Trotzdem überstand er diese schwierige Phase und setzte seine Laufbahn
sowohl beim Film, Fernsehen und am Theater fort. Für seine Rolle im
Broadway-Stück "Middle of the Night" (56) wurde er für den Tony
Award nominiert.
Gegen Ende seiner Laufbahn erhielt er nochmals einige lohnende Angebote, die er dankbar mit seiner grossen darstellerischen Leistung umsetzte, dazu gehören "Seven Thieves" (60), "The Prize" (63), "Cheyenne Autumn" (64), "The Cincinnati Kid" (65) mit Steve McQueen und "Mackenna's Gold" (69). Edward G. Robinson konnte bis kurz vor seinem Tod seinem Beruf treu
bleiben und gab seinen Abschied vom Film und gleichzeitig vom Leben mit
der eindrücklichen Darbietung im Film "Soylent Green" (73) an der
Seite von Charlton Heston. Nur zwei Wochen nach Drehschluss verstarb Edward
G. Robinson.
Der ganz im Gegensatz zu vielen seiner Rollen im Film kultivierte Edward
G. Robinson sprach sieben Sprachen (u.a. auch deutsch) und spielte vor
allem gegen Ende seiner Laufbahn auch in einigen ausländischen Produktionen
mit.
Weitere Filme mit Edward G. Robinson:
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