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VERKAUFSLISTE

 

1880 - 1952

 
Waldemar BonselsDer Schriftsteller Waldemar Bonsels wurde als Jakob Ernst Waldemar Bonsels in Ahrensburg geboren.

Er begann seine berufliche Laufbahn im Jahre 1900 als kaufmännischer Angestellter in einer Druckerei in Karlsruhe, wo er bis 1902 blieb.
1903 absolvierte er eine Ausbildung als Missionskaufmann und ging für die Basler Mission noch im gleichen Jahr nach Indien, wo er während sechs Monaten im Einsatz stand. Da er mit der Vorgehensweise der Basler Mission nicht einverstanden war, verliess er diese Organisation und kehrte 1904 nach Deutschland zurück.
Dort gründete er seinen eigenen Verlag und er veröffentlichte als erstes ein Buch über seine Beweggründe, die Basler Mission zu verlassen. Damit begründete er seine literarische Karriere.

In den nächsten Jahren schrieb er "Ave vita morituri te salutant" (06), "Frühling" (07), "Kyrie eleison" (08), "Das Feuer" (10) und "Die Toten des ewigen Krieges" (11).

1912 verfasste er jenes Buch, für das er heute noch bekannt ist und mit dem er den internationalen Durchbruch feierte.
"Die Biene Maja und ihre Abenteuer" erzählt die Geschichte einer Biene, die sich der vorgegebenen Aufgabe des Honigsammlens widersetzt und stattdessen auf Abenteuerreise geht. 1915 folgte ein zweites Buch mit Biene Maja mit dem Titel "Himmelsvolk" (15). Die Bücher wurden in über 40 Sprachen übersetzt.

Während des 1. Weltkrieges war er als Kriegsberichterstatter tätig und er war in Galizien und auf dem Baltikum im Einsatz.

Finanziell musste sich Waldemar Bonsels fortan keine Sorgen mehr machen und er leistete sich 1918 zwei Villen auf Capri und in Ambach.

An die grossen Erfolge von Biene Maja konnte er zwar nicht mehr anknüpfen, doch Waldemar Bonsels veröffentlichte in den kommenden Jahren zahlreiche weitere Bücher, darunter "Kanonier Grimbarts Kriegsberichte" (15), "Die Heimat des Todes" (16), das erfolgreiche Buch "Indienfahrt" (16), "Der Pfarrer von Norby" (16), "Menschenwege" (17), "Don Juan" (19), "Eros und die Evangelien" (21), "Weihnachtsspiel" (22), "Narren und Helden" (23) und "Mario und die Tiere" (28) und avancierte zu einem der meistgelesenen deutschen Autoren.

Als 1924 der Regisseur Wolfram Junghans die Abenteuer der Biene Maja für das Kino aufbereitete, stand ihm Waldemar Bonsels tatkräftig zur Seite. Die Geschichte wurde mit realen Tieren gedreht, daher dauerten die Aufnahmen nahezu 2 Jahre, ehe 1926 der Kinofilm "Die Biene Maja und ihre Abenteuer" (26) Premiere feiern konnte.
Viele Jahre später entstanden mehrere Trickfilmserien und "Die Biene Maja" wurde auch als Comic-Heft von 1976-1981 und als Comic-Bände von 1985-1987 (38 Bände) und 1991-1992 (18 Bände) veröffentlicht.

Seine letzten Bücher verfasste Waldemar Bonsels in den 30er und 40er Jahren, darunter "Mario und Gisela" (30), "Tage der Kindheit" (31), "Der Reiter in der Wüste" (35), "Der nicht gespielte Film" (36), "Marios Heimkehr" (36), "Die Reise um das Herz" (38), "Die klingende Schale" (40), "Der Hüter der Schwelle" (41), "Der Grieche Dositos" (43), "Marotimer" (46) und "Runen und Wahrzeichen" (47).
Daneben bereiste er die Welt und hielt Vorträge und Buchvorlesungen.

Politisch gesehen galt Waldemar Bonsels als Antisemit, der sich gegen den jüdischen Einfluss in der Kunst und Kultur aussprach. Seine Bücher wurden im Nationalsozialismus weiterhin publiziert und er veröffentlichte zudem die Münchner Feldposthefte.

Daher erhielt er nach dem 2. Weltkrieg kurzzeitig ein Publikationsverbot, welches erst 1947 mit dem Entnazifizierungsverfahren aufgehoben wurde.

Sein letztes veröffentlichtes Buch war die überarbeitete Version von "Der Grieche Dositos", welche er 1952 unter dem neuen Titel "Das vergessene Licht" (52) herausbrachte.

Die Waldemar-Bonsels-Stiftung in München widmet sich dem Leben und dem Werk des Autors.

 
 Nachfolgend eine Übersicht jener Filme, die auf seinen Büchern basieren:
 - Dokumentarfilm "Die Biene Maja und ihre Abenteuer" 1926 von Regisseur Wolfram Hansen und Waldemar Bonsels
 - Trickfilmserie "Die Biene Maja/Mitsubachi Maya no boken" 1975-1979 von Regisseur Seiji Endo und Hiroshi Saito
 - Trickfilmserie "Die Biene Maja" 2013 von Regisseur Daniel Duda


Foto von Grete Kolliner (1892-1933)
 
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