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1884 - 1968

 
Max Brod Der Schriftsteller Max Brod ist heute in erster Linie bekannt für seine Verdienste um die Werke des Komponisten Leos Janacek und vor allem des Schriftstellers Franz Kafka.

In Prag studierte er Jura und traf während dieser Zeit erstmals auf den jungen Franz Kafka, als Max Brod einen Vortrag über Arthur Schopenhauer hielt.
Daraus entstand eine enge Freundschaft, die bis zum frühen Tod von Kafka anhielt.

Max Brod konzentrierte sich schon früh auf seine literarische Arbeit und arbeitete nebenbei bei der Prager Post, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Zu seinen ersten Publikationen gehört "Tod den Toten" (06), "

Als er 1908 sein viertes Buch mit dem Titel "Schloss Nornepygge" herausbrachte, schaffte er schnell den Durchbruch und seine Arbeit wurde expressionistisches Meisterwerk gefeiert.
Sein früher Erfolg liess ihm jedoch nicht die Sicht auf andere Künstlerkollegen nehmen sondern er setzte sich schon früh für Kollegen ein, darunter auch für den Dichter Franz Werfel. Weitere Künstler, die von seiner Unterstützung profitierten waren Jaroslav Hasek, dessen Stück "Der brave Soldat Schwejk" auf Brods Einsatz hin auch in Deutschland aufgeführt wurde und Hasek über die Landesgrenze hinaus bekannt machte sowie der Komponist Leon Janacek, für dessen Opern er deutschsprachige Libretti verfasste, die ihn schliesslich ebenfalls einem grossen Publikum zuführten.

Es folgten weitere Bücher wie "Ein tschechisches Dienstmädchen" (09), "Die Erziehung zur Hetäre" (09), "Jüdinnen" (11), "Weiberwirtschaft" (13), "Die Höhe des Gefühls" (13), "Tycho Brahes Weg zu Gott" (15), "Leben mit einer Göttin" (23), "Leos Janacek" (25), "Reubeni, Fürst der Juden" (25), "Die Frau, nach der man sich sehnt" (27), "Die Frau, die nicht enttäuscht" (34), "Heinrich Heine" (35), "Franz Kafka" (37), "Annerl" (37), "Galilei in Gefangenschaft" (48), "Unambo" (49), "Der Meister" (52), "Armer Cicero" (55), "Rebellische Herzen" (57), "Prager Tagblatt" (57), "Mira" (58), "Streitbares Leben" (60), "Die Rosenkoralle" (64) und "Johannes Reuchlin und sein Kampf" (65).

Sein "Lebenswerk" aber blieb die Unterstützung von Franz Kafka, der Zeit seines Lebens mit Zweifeln kämpfte. Max Brod munterte ihn immer wieder dazu auf, seine schriftstellerische Tätigkeit fortzuführen und auf Franz Kafkas berühmt gewordene Tagebuch dürfte aus solch einem Gespräch heraus zustande gekommen sein.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde Max Brod Vizepräsident des Jüdischen Nationalrates und arbeitete als Kunstkritiker und Autor.

Als Franz Kafka 1924 verstarb, überliess er Max Brod seinen Nachlass mit der Auflage, seine Aufzeichnungen zu vernichten. Glücklicherweise hielt sich Max Brod nicht daran und begann, die Werke Kafkas, die zu dessen Lebzeiten unveröffentlicht blieben, herauszugeben. Daneben schrieb er auch eine Biografie über den bis dahin in der Öffentlichkeit völlig unbekannten Kafka.
Dank dieses Einsatzes avancierte der Name Franz Kafka zu einem Begriff der Weltliteratur, welcher den Namen Max Brod längst in den Schatten gestellt hat.

Durch Max Brods jüdischer Abstammung und seine Hingabe zum Zionismus veranlasst, setzten die Nationalsozialisten nach der Machtübernahme in Deutschland Brods Namen auf die Liste verbotener Literaten.

Max Brod arbeitete bis 1939 als Redakteur des Prager Tagblatts und nahm von vielen Schriftstellern Beiträge an, die mit einem Veröffentlichungsverbot belegt wurden. Obwohl er viele dieser angenommenen Beiträge nicht veröffentlichen konnte, stellte er mit der Entgegennahme sicher, dass diese wenigstens ein kleines Honorar erhielten, damit sie ihren Lebensunterhalt bezahlen konnten , ehe er nach dem Einmarsch durch Deutschland in die Tschechoslowakai im gleichen Jahr nach Palästina auswanderte
Sein Bruder Otto Brod kam 1944 in Auschwitz ums Leben.

In Tel Aviv verbrachte Max Brod seine letzten Lebensjahre, wo er als Autor und Journalist weiterarbeitete. Daneben war er auch Dramaturg am Nationaltheater Habimah.

Von Max Brod wurden zwei Bühnenstücke verfilmt mit "Hoheit inkognito" (26) und "Sensations-Prozess" (28). Daneben trat er einmal auch vor der Kamera auf für "Die grosse und die kleine Welt" (27).


 
Von seinen Büchern wurde nur eines verfilmt:   
 - Die Frau, nach der man sich sehnt 1929 von Regisseur Curtis Bernhardt mit Marlene Dietrich, Fritz Kortner, Frida Richard und Oskar Sima.   

 
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