Der Schriftsteller Alexandre Dumas fils wurde als unehelicher Sohn des legendären Autors Alexandre Dumas geboren.

Trotz des langen Schattens seines Vaters, der so populäre Romane wie "Die drei Musketiere" oder "Der Graf von Monte Christo" verfasste, konnte er sich in der Literaturszene ebenfalls durchsetzen.

Er begann seine Laufbahn nach seiner schulischen Ausbildung mit dem Gedichtband "Péchés de jeunesse" und reiste anschliessend mit seinem Vater durch Nordafrika und Spanien.

Anschliessend veröffentlichte er seinen ersten Roman mit "Histoire de quatre femmes et d'un perroquet" (47) und erarbeitete sich damit einen ersten Achtungserfolg.

Im Gegensatz zu seinem Vater, der seine Geschichten in der Vergangenheit ansiedelte, spielten sich die Geschichten von Dumas fils in der Gegenwart ab und blieben der Realität verbunden.

Zu seinen nächsten Werken gehören "Le roman d'une femme" (48), "Césarine" (48) und schliesslich "La dame aux camélias" (48) - sein wohl bekanntestes Buch.
Dieses Buch etablierte Alexandre Dumas fils in der Literaturszene und als wenige Jahre später das Stück auch auf der Bühne aufgeführt wurde, war der Name Dumas fils in aller Welt ein Begriff geworden. Später liess sich Giuseppe Verdi von der Geschichte zu seiner Oper "La Traviata" inspirieren.

Nach "La dame aux camélias" schrieb Dumas fils zahlreiche weitere Arbeiten wie "Le docteur Servans" (49), "Antonine" (49), "Trois hommes forts" (50), "Tristan le Roux" (50), "Diane de Lys" (51), "Les Revenants" (52), "Le régent Mustel" (52), "Contes et nouvelles" (53), "Sophie Printemps" (53), "La boîte d'argent" (55), "Vie à vingt ans" (56), "Le fils naturel" (58) und "Père prodigue" (59).

Wie es sich bei der Wahl seiner Buchtitel schon zeigte, war Alexandre Dumas fils ein Mann, der sich für die Rolle der Frau in der Gesellschaft einsetzte und in seinen Geschichten der Gesellschaft einen Spiegel vorhält. Mit seinen gesellschaftlichen und sozialen Erzählungen sensibilisierte er seine Umwelt auf die Probleme der Frauen.

Ab den 60er Jahren entstanden nicht mehr die gleiche Menge an neuen Werken, doch blieb er bis gegen Ende der 1870er Jahre aktiv.
Zu seinen jüngeren Veröffentlichungen zählen "L'ami des femmes" (64), "L'affaire Clémenceau" (64), "Le supplice d'une femme" (65), "Héloise Paranquet" (66), "Les idées de Madame Aubray" (67), "Une visite de noces" (71), "La princesse Georges" (71), "La femme de Claude" (73), "Monsieur Alphone" (73), "L'étrangère" (77), "La Princesse de Bagdad" (81), "Denise" (85) und "Francillon" (87).
Sein letztes Buch "La Route de Thebes" blieb unvollendet.

Kurz vor seinem Tod wurde er 1894 als Mitglied der Ehrenlegion aufgenommen. 1895 verstarb seine erste Frau Nadjeschda von Knorring und er heiratete kurz darauf Henriette Régnier. Nur 5 Monate später verstarb Alexandre Dumas fils im Alter von 71 Jahren.

Im Jahr 1875 wurde Dumas in die Académie Française aufgenommen, 1894 wurde er Mitglied der Ehrenlegion.