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1927 - 2015

 
Der Schriftsteller Günter Grass gehört zu den erfolgreichsten aber auch umstrittensten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt wegen seiner politischen Engagements.

In einfachen Verhältnissen aufgewachsen meldete sich Günter Grass im Alter von 15 Jahren freiwillig zur Wehrmacht, wo er zunächst als Luftwaffenhelfer eingesetzt wurde und ab 1944 bei der SS-Panzer-Division "Frundsberg" diente.

Kurz vor Kriegsende wurde er verwundet und geriet in amerikanische Gefangenschaft, wo er sich bis April 1946 aufhalten musste.

Nach dem Krieg machte er zunächst ein Praktikum als Steinmetz, ehe er ab 1948 an der Kunstakademie in Düsseldorf die Fächer Grafik und Bildhauerei studierte. Nach Abschluss 1952 setzte er seine künstlerische Ausbildung von 1953 bis 1956 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin fort, anschliessend ging er 1959 nach Paris, ehe er 1960 nach Berlin zurückkehrte.

Künstlerisch betätigte er sich zuerst als Bildhauer und Zeichner, ehe er ab 1956 auch schriftstellerisch erste Arbeiten ablieferte, u.a. für Ballett-Stücke aber auch Gedichte, Lyriken und Theaterstücke.

Als 1959 sein erster Roman "Die Blechtrommel" (59) erschien, schaffte er auf Anhieb den Durchbruch als Schriftsteller, das Buch gehört bis heute zu seinen bekanntesten Werken.

Zu seinen weiteren Werken dieser Jahre gehören "Die bösen Köche" (56), "Die Vorzüge der Windhühner" (56), "Hochwasser" (57), "Onkel, Onkel" (58), "Noch zehn Minuten bis Buffalo" (58), "Gleisdreieck" (60), "Katz und Maus" (61), "Hundejahre" (63), "dich singe ich demokratie - loblied auf willy" (65), "Die Plebejer proben den Aufstand" (66), "Ausgefragt" (67) und "Örtlich betäubt" (69).

Günter Grass' Bücher sind oft in politisch schwierigen Zeiten angesiedelt wie dem Nationalsozialismus oder dem Arbeiteraufstand in der DDR, um die Erinnerung an diese Zeiten nicht verblassen zu lassen oder andere weiter zurückliegende geschichtliche Ereignisse.

In den 70er bis 90er Jahren veröffentlichte Günter Grass weitere Bücher und Schriften, darunter "Gesammelte Gedichte" (71), "Aus dem Tagebuch einer Schnecke" (72), "Der Butt" (77), "Das Treffen in Telgte" (79), "Kopfgeburten oder Die Deutschen sterben aus" (80), "Die Rättin" (86), "Unkenrufe" (92), "Ein weites Feld" (95) und "Mein Jahrhundert" (99).

1999 wurde Günter Grass mit dem Literaturnobelpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören "Im Krebsgang" (02), "Letzte Tänze" (03), "Lyrische Beute" (04), "Beim Häuten der Zwiebel" (06), "Dumer August" (07), "Die Box" (08), "Unterwegs von Deutschland nach Deutschland. Tagebuch 1990" (09), "Grimms Wörter" (10) und "Eintagsfliegen" (12).

2012 löste seine Veröffentlichung "Was gesagt werden muss" ein grosses Echo aus, da er darin den Staat Israel angreift. Eine Kettenreaktion von meist kritischen und wenigen positiven Stimmen war die Folge. 

Weniger bekannt ist, dass Günter Grass auch als Bildhauer und Zeichner weiterhin aktiv blieb, u.a. steht eine Skulptur von ihm im Hafen von Sonderburg (Der Butt) und es wurden mehrere Bände mit Zeichnungen von ihim veröffentlicht.
Daneben entstanden auch zahlreiche Hörbücher mit Günter Grass.


 
Nachfolgend eine Übersicht jener Filme, die auf seinen Büchern basieren (zu einigen schrieb er auch das Drehbuch):
 - Katz und Maus 1967 von Regisseur Hans Jürgen Pohland mit Lars Brandt, Peter Brandt, Wolfgang Neuss, Ingrid van Bergen, Michael Hinz und Herbert Weissbach
 - Die bösen Köche 1969 von Regisseur Georg Immelmann mit Willy Reichmann und Walter Stickan
 - Die Plebejer proben den Aufstand 1970 von Regisseur Hans Lietzau mit Rolf Henninger, Klaus Schwarzkopf, Knut Hinz, Siegmar Schneider, Helmut Schmid und Klaus Löwitsch
 - Davor 1971 von Regisseur Peter Schulze-Rohr mit Henning Schlüter, Rolf Henninger und Anita Lochner
 - Die Blechtrommel 1979 von Regisseur Volker Schlöndorff mit Mario Adorf, Angela Winkler, David Bennent, Katharina Thalbach, Daniel Olbrychski, Tina Engel, Berta Drews, Andréa Férreol, Heinz Bennent, Ilse Pagé und Käte Jaenicke
 - Die Rättin 1997 von Regisseur Martin Buchhorn mit Matthias Habich, Sunnyi Melles, Dieter Laser,  und Peter Radtke
 - Unkenrufe 2005 von Regisseur Robert Glinski mit Krystyna Janda, Matthias Habich, Udo Samel, Mareike Carrière und Joachim Krol

 
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