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1890 - 1974

 

Der Schriftsteller und Regisseur Ernst Lothar wurde als Lothar Ernst Müller geboren. Sein Bruder war der bekannte Schriftsteller Hans Müller-Einigen.  Nachdem er Germanistik und Rechtswissenschaften an der Universität Wien studierte und erfolgreich abschloss, musste er von 1914 bis 1917 im 1. Weltkrieg dienen.  Danach arbeitete er als Staatsanwalt und er verfasste nebenbei seinen ersten Roman "Der Feldherr" (18). Einige seiner Gedichte wurden von bekannten Komponisten wie Erich Wolfgang Korngold und Josef Bohuslav Foerster vertont.  Beruflich blieb Ernst Lothar vielseitig und er arbeitete ab 1919 beim Handelsministerium in Wien und er war Mitbegründer der Salzburger Festspiele zusammen mit Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt.  In den 20er Jahren veröffentlichte Ernst Lothar weitere Romane wie die Trilogie "Macht über alle Menschen - Irrlicht der Welt; Irrlicht des Geistes; Licht" (21-25), "Der Hellseher" (28) und "Die Mühle der Gerechtigkeit" (32).  Ab 1933 war Ernst Lothar Theaterregisseur am Wiener Burgtheater, ab 1935 war er zudem Theaterdirektor am "Theater in der Josefstadt".  Seine Laufbahn endete mit der Annektierung von Österreich. Als Jude floh er über die Schweiz und Frankreich nach Amerika, wo er 1939 in New York ankam. Die Lebensumstände in der Emigration fielen Ernst Lothar schwer, dennoch war er Mitbegründer des "Austrian Theatre", wo er Stücke zur Aufführung brachte. Um seinen Lebensunterhalt verdienen zu können hielt er Vorlesungen am Colorado Springs College, zudem konnte er fünf weitere Romane verfassen, darunter "Beneath another Sun", "The Angel with the Trumpet" und "Heldenplatz".  Nach dem Krieg kehrte er 1946 nach Österreich zurück und er konnte ab 1948 seine Karriere beim Theater wieder fortführen. Er war erneut Regisseur am Burgtheater, wo er bis 1962 tätig war und er wurde 1952 Direktionsmitglied der Salzburger Festspiele bis 1959. 1949 schrieb er zudem den Roman "Die Rückkehr" (49) und später "Die bessere Welt" (55) und "Das Wunder des Überlebens" (60).  Ernst Lothar war mit der Schauspielerin Adrienne Gessner verheiratet.

 

Nachfolgend eine Übersicht jener Filme, die auf seinen Büchern basieren: - Little Friend 1934 von Regisseur Berthold Viertel mit Matheson Lang, Lydia Sherwood, Nova Pilbeam, Gibb McLaughlin und Cecil Parker - The Clairvoyant 1935 von Regisseur Maurice Elvey mit Claude Rains, Fay Wray, Mary Clare und Jane Baxter - Der Engel mit der Posaune 1948 von Regisseur Karl Hartl mit Paula Wessely, Helene Thimig, Hedwig Bleibtreu, Maria Schell, Attila Hörbiger, Paul Hörbiger, Hans Holt, Oskar Werner und Curd Jürgens - An Act of Murder 1948 von Regisseur Michael Gordon mit Fredric March, Edmond O'Brien, Florence Eldridge und John McIntire - The Angel with the Trumpet 1950 von Regisseur Anthony Bushell mit Eileen Herlie, Basil Sydney, Maria Schell und Oskar Werner - An Act of Murder 1955 von Regisseur Buzz Kulik mit Sally Brophy, Ray Danton, Ann Harding und Thomas Mitchell

 

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