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1898 - 1973 |
Der Schriftsteller Rudolph Bolo Mäglin absolvierte eine Banklehre und
arbeitete danach kurzzeitig als Buchhalter. Doch schon bald forderte
ihn diese Tätigkeit nicht mehr und er entschied, Journalist zu werden. In den kommenden Jahren schrieb er für verschiedene Zeitungen Filmkritiken, berichtete über Theateraufführungen und Aufführungen an Variétes und er verfasste Sportberichte. Beliebt waren seine Kolumnen in der "Basler Woche", wo er unter dem Titel "Erlauschtes vom Bäumli" mit Augenzwinkern über Fälle beim Basler Zivilgericht schrieb. 1926 gründete er die Kinderbeilage "Dr glai Nazi" für die National-Zeitung. Das Wort Nazi bezog sich natürlich nicht auf die später aufkommenden Nationalsozialisten in Deutschland sondern auf die Schweizerdeutsche Kurzfrom des Wortes Nation. Daneben schuf Rudolph Bolo Mäglin ein umfangreiches und vor allem vielfältiges literarisches Werk. Er verfasste Gedichte - oftmals in Baslerdeutsch - schrieb Romane, Dramen und Novellen, brachte Hörspiele und Operettenlibretti zu Papier und schrieb für Musicals, Festspiele, Schnitzelbänke und Kabaretts. 1938/39 schuf Rudolph Bolo Mäglin jenes Werk, für das er heute noch unvergessen ist. Er brachte das Theaterstück "Gilberte de Courgenay" zu Papier und die Aufführung am Schauspielhaus Zürich wurde zum Grosserfolg. Die Titelrolle im Theaterstück verkörperte Rita Liechti, eine unbekannte Schauspielerin Namens Anne-Marie Blanc spielte die kleine Rolle der Tilly Odermatt. Noch im gleichen Jahr brachte er die Geschichte als Buch heraus und mit der Verfilmung von "Gilberte de Courgenay" im Jahre 1941 mit Anne-Marie Blanc in der Titelrolle machte nicht nur sein Werk unsterblich sondern auch die Schauspielerin. Bereits ein Jahr zuvor entstand bereits eine andere Verfilmung basierend auf "Gilberte de Courgenay" - "S'Margritli und d'Soldate" (40). Ebenfalls bekannt wurde seine Fasnachtsnovelle "Der Ruesser" von 1957, welches später mit der Stimme von Ruedi Walter vertont wurde. Weitere Arbeiten von ihm umfassen "Herlock Sholmes der Windhund" (24), "Dr Elifant im Porzellanlade (39), "Pension Giggernillis" (40), "Tschinghiane" (41), "Der Zirkusdirektor" (44), "John Kabis" (44), "Cagliostro" (50), "Tschitsch, der Ehrgeizige" (50), "König und Stift oder Kopf und Zahl" (57), und "Der Araber und sein Glück" (57) Im Laufe seiner Laufbahn verwendete Rudolf Mäglin u.a. die Pseudonyme Bimbolo, Prokurator, Martin Bim, Georg Mandt, Haiggi Larvelack, Hans Conrad Zweyen, Hansedi Hobelspeen, Jakob Stebler, Jeremias Ofedirli, Johnny K. Nockdown, Martin Primavery, Pankraz, Severin, Theophrastus Halsdiechi, Theophrastus Winggelbläck und schliesslich Bolo, das er auch in sein Privatleben übernahm. Sein Erscheinungsbild war nebst seiner adretten Kleidung geprägt durch das Tragen eines Rohrstocks und von weissen Handschuhen, die er aufgrund einer Allergie gegen Druckerschwärze trug. Der Karikaturist Fritz Grogg hat dies 1958 in einer Karikatur treffend mit eingebaut¨(siehe rechts). Auf der offiziellen Homepage über Rudolph Bolo Mäglin findet man zahlreiche weitere Informationen zu seinem bewegten Leben. |
Nachfolgend eine Übersicht
jener Filme, die auf seinen Büchern basieren:
- S'Margritli und Soldate 1940 von Regisseur August Kern mit Lilian Hermann, Robert Trösch, Fredy Lucca, Arnold Müdespacher, Robert Bichler, Geschwister Schmid, Blanche Aubry, Madeleine Koebel und Karl Schmid - Gilberte de Courgenay 1941 von Regisseur Franz Schnyder mit Anne-Marie Blanc, Heinrich Gretler, Ditta Oesch, Mathilde Danegger, Erwin Kohlund, Rudolf Bernhard, Jakob Sulzer, Schaggi Streuli, Zarli Carigiet, Max Knapp, Emil Gerber, Heinz Woester, Hermann Frick, Charles-Ferdinand Vaucher und Max Röthlisberger |
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