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1902 - 1993 |
Der Schriftsteller Curt Riess wurde als Curt Martin Steinam in Würzburg
geboren.
Als er 10 Jahre alt war, verstarb sein Vater und er wurde vom Stiefvater Carl Riess adoptiert. Nach seiner schulischen Ausbildung studierte er in München, Heidelberg sowie in Paris. Als er anschliessend durch die USA reiste, erwachte in ihm das Interesse am Journalismus und er übernahm nach seiner Rückkehr nach Deutschland eine Anstellung beim "12 Uhr" Blatt in Berlin, wo er als Sport-Journalist und als Redakteur arbeitete. In den 20er Jahren widmete sich Curt Riess vermehrt dem Thema "Reisen" und dem Thema "Film & Theater" und schrieb zahlreiche Kritiken. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, floh er 1933 nach
Paris und konnte dort eine Anstellung als US-Korrespondent bei der "Paris-Soir"
finden.
Auf seinen Reisen ging er immer wieder in die USA, 1941 liess er
sich schliesslich in Manhatten nieder und arbeitete für die "The Saturday
Evening Post" und andere Publikationen.
Seine Dienste stellte er während des Krieges der United States Navy als Deutschland-Spezialist zur Verfügung, schliesslich hielt er sich als Kriegsberichterstatter in Deutschland auf. In den ersten Jahren nach dem Krieg pendelte er zwischen den USA und Berlin hin und her, arbeitete als Korrespondent und schrieb die Biographie "Joseph Goebbels" (48) und berichtete über die Blockade Berlins. 1952 zog er in die Schweiz und heiratete die bekannte Schauspielerin Heidemarie Hatheyer. Zu Curt Riess' Nachkriegswerken gehören zahlreiche Biographien zeitgenössischer Persönlichkeiten wie Charles Chaplin, Gottlieb Duttweiler (59), Gustaf Gründgens (65), Wilhelm Furtwängler, Romy Schneider (90) und Rolf Liebermann aber auch die zunächst für den Stern entstandene Serie "Das gab's nur einmal" (56) und später als Taschenbuch veröffentlichter Rückblick auf die grosse Zeit des deutschen Films, der nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr existierte. Weitere Arbeiten aus der Feder von Curt Riess sind "Stalin starb um vier Uhr morgens" (50), "The Berlin Story" (52), "Der 17. Juni" (54), "Sein oder Nichtsein" (63), "Ascona - Geschichte des seltsamsten Dorfes der Welt" (64), "Der Mann in der schwarzen Robe" (65), "Knaurs Weltgeschichte der Schallplatte" (66), "Erotical Erotical" (67), "Einsam vor Millionen Augen - Grosse Sportler und ihre Schicksale" (70), "Café Odeon" (73), "Das waren Zeiten" (77), "Meine berühmten Freunde - Erinnerungen" (87), "Die Frau mit den hundert Gesichtern" (91) und "Prozesse, die unsere Welt bewegten" (92). Im Laufe seiner Karriere benutzte er auch einige Pseudonyme wie Peter Brandes, C. R. Martin und Martin Amstein. Sein Enkel ist der Physik-Nobelpreis-Träger Adam Riess. |
Nachfolgend eine Übersicht
jener Filme, die auf seinen Büchern basieren:
- Roman eines Frauenarztes 1954 von Regisseur Falk Harnack mit Rudolf Prack, Anne-Marie Blanc, Winnie Markus, Arno Paulsen, Jan Hendriks, Camilla Spira und Harald Juhnke - Escale à Orly 1955 von Regisseur Jean Dréville mit Dany Robin, Dieter Borsche, Simone Renant, Heinz Rühmann, François Perier, Gisela von Collande, Doris Kirchner und Hans Nielsen - Hanussen 1955 von Regisseur O.W. Fischer und Georg Marischka mit O.W. Fischer, Liselotte Pulver, Erni Mangold, Klaus Kinski, Reinhard Kolldehoff, Hermann Speelmans, Franz Muxeneder und Siegfried Lowitz - Der Czsardas-König 1958 von Regisseur Harald Philipp mit Gerhard Riedmann, Rudolf Schock, Elma Karlowa, Sabine Bethmann, Hubert von Meyerinck, Richard Häussler, Camilla Spira und Alice Treff |
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