Seine Eltern führten einen Krämerladen und eine Bäckerei, so begann auch Erwin Strittmatter seine berufliche Laufbahn mit einer Bäckerlehre und arbeitete später zunächst als Bäcker, später folgten Jobs als Tierpfleger, Kellner und Hilfsarbeiter.

Während des 2. Weltkriegs diente er bei einer Einheit einer Ordnungspolizei, welche später als SS-Polizei-Gebirgsjägerregiment 18 der Waffen-SS unterstellt wurde.

Nach dem Krieg fasste er wieder als Bäcker Fuss im Berusleben, doch schon bald nahm die schreibende Kunst eine grössere Bedeutung in seinem Leben ein.
Er arbeitete als Zeitungsredakteur und schliesslich konnte er 1950 mi t"Ochsenkutscher" sein erstes Buch veröffentlichen.
Mit den nachfolgenden Werken "Eine Mauer fällt" (53), "Katzgraben" (53) und vor allem"Tinko" (54) konnte er grosse Erfolge erzielen.
Bereits 1955 erhielt er den Nationalpreis der DDR der 3. Klasse für seinen Jugendroman "Tinko".

Zu seinen weiteren Arbeiten der kommenden Jahre gehören "Paul und die Dame Daniel" (56), "Der Wundertäter" (57), "Die Holländerbraut" (59), "Pony Pedro" (59), der Bestseller "Ole Bienkopp" (63), "Schulzenhofer Kramkalender" (67), "Ein Dienstag im Dezember" (69), "3/4hundert Kleingeschichten" (71), "Wie ich meinen Grossvater kennenlernte" (72), "Die Nachtigall-Geschichten" (72), "Die blaue Nachtigall" (76), "Ein Dienstag im September" (77), "Sulamit Mingedö, der Doktor und die Laus" (77), "Meine Freundin Tina Babe" (77) und "Die alte Hofpumpe" (79).

Auch in den 80er Jahren blieb Erwin Strittmatter als Schriftsteller aktiv und mit der Trilogie "Der Laden", welche über die Jahre 1983, 1987 und 1992 hinweg erschienen, schuf er sein bekanntestes Werk.
Zu seinen weiteren Arbeiten dieser Jahre zählen "Selbstermunterungen" (81), "Wahre Geschichten aller Ard(t)" (82), "Flikka" (82), "Ponyweihnacht" (84), "Grüner Juni" (86), "Lebenszeit" (87), "Die Lage in den Lüften" (90) und "Vor der Verwandlung" (95).

Politisch war Erwin Strittmatter nicht unbestritten. Nebst seiner Zeit während des 2. Weltkriegs war er in der neugegründeten DDR für die Staatssicherheit als Informant tätig, was ihm immer wieder Kritiken einbrachte.