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1944 - 1987

 
Der Schriftsteller Alexander Ziegler begann seine künstlerische Laufbahn nicht mit der Schrift sondern mit Worten als Schauspieler beim Theater.
Er erhielt erste Engagements beim bekannten Direktor Oskar Waelterlin am Zürcher Schauspielhaus, was jedoch seine Eltern nicht guthiessen.

Er wurde in eine Besserungsanstalt gesteckt, doch sein Wunsch für die Bühne konnte damit nicht gebrochen werden.

Mit 17 kam er nach Wien, wo er mit der Empfehlung von Waelterlin das Wiener Max-Reinhardt-Seminar besuchte.
In Wien konnte er seine Bühnenlaufbahn fortsetzen im Stück "Frühlings Erwachen" (64), zudem soll er in einer Fernsehserie namens "Boys and Girls" von Fred Mallow mitgespielt haben. Zu dieser Serie konnte ich jedoch keinerlein Informationen finden.

Als Alexander Ziegler wegen seiner Beziehung zum damals 16-jährigen Stephan Mutscha unterhielt, wurde er 1966 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Während seiner Zeit im Gefängnis schrieb er sein erstes Buch "Labyrinth", wo er viele persönliche Erlebnisse verarbeitete. Das Buch wurde 1970 veröffentlicht und Alexander Ziegler erhielt daraufhin das Angebot, die Chefredaktion der Schwulenzeitschrift "Du&Ich" zu übernehmen. Er arbeitete in dieser Funktion von 1971 bis 1979.
Nicht zuletzt auch wegen seiner politischen Ansichten eckte Alexander Ziegler immer wieder an und etliche Personen feindeten sich mit ihm an.

Als er 1975 das Buch "Die Konsequenz" (75) herausbrachte und dieses zwei Jahre später als Fernsehfilm ausgestrahlt wurde, löste es einen regelrechten Skandal aus. 
Der Film wurde nur zensuriert gesendet, der Bayerische Rundfunk hat diesen gar vollständig boykottiert. 
Durch die enorme Medienpräsenz des Films, der sich für die Rechte der Schwulen einsetzte, wuchs die Popularität von Alexander Ziegler enorm und er avancierte zum meistgelesenen schwulen Schriftsteller seiner Zeit.

In den kommenden Jahren schrieb Alexander Zielger viele weitere Bücher wie "Kein Recht auf Liebe" (78), "Eines Mannes Liebe" (80), "Gesellschaftsspiele" (80), "Angstträume" (81), "Die Zärtlichen" (82), "Ich bekenne" (85) und "Halunkengelächter" (85).
Auch Theaterstücke entstammten seiner Feder, darunter "Happy End", "Zellengeflüster", "Kokain" und "Der Sittlichkeitsverbrecher".

Nach der Premiere seines Theaterstücks "Kokain oder der einsame Kampf des Philipp Neukomm" nahm er sich mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben.


 
Von Alexander Ziegler wurde ein Buch verfilmt:
 - Die Konsequenz 1975 von Regisseur Wolfgang Petersen mit Jürgen Prochnow, Ernst Hannawald, Hans-Michael Rehberg, Hans Putz, Walo Lüönd, Erwin Kohlung, Jan Groth und Alexander Ziegler

 
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