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DER SCHWEIZER FILM

 
 
Rudolf Bernhard

Rudolf Bernhard

1901 - 1962

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Der Schauspieler Rudolf Bernhard erlernte zunächst den Beruf eines Optikers, später arbeitete er als Inseratenacquisiteur und Unfallberichterstatter.

Erste schauspielerische Erfahrungen sammelte er mit Auftritten vor Vereinen, ehe er 1925 beim Küchlintheater in Basel seine Bühnenlaufbahn begann. Schliesslich kam er nach Zürich, wo er zahlreiche Engagements erhielt, darunter die Revue "Extrazug nach Zürich". Nach einem Abstecher nach München, wo er auch mit Karl Valentin arbeitete, kehrte er nach Zürich zurück und er erlangte in den kommenden Jahren als Theaterschauspieler eine äusserst grosse Beliebtheit beim deutschsprachigen Schweizer Publikum. Sein Name war über viele Jahrzehnte lang mit dem legendären "Bernhard-Theater" in Zürich verbunden, welches er 1941 gründete.

Beim Bernhard-Theater entstanden viele Klassiker wie "Venus vom Tivoli", "Zweimal ist keinmal", "Die tolle Rosita" und "Der müde Theodor".

Viele grosse Stars hatten Gastauftritte bei ihm wie Emil Hegetschweiler, Alfred Rasser, Schaggi Streuli, Fredy Scheim, Leopold Biberti, Hans Moser, Heinz Rühmann, Paul Hörbiger und Paul Kemp. Aber auch zukünftige Stars unternahmen ihre ersten Schritte bei ihm wie Maria Schell im Stück "Scampolo" im Jahre 1943.

Auch beim Film wurde Rudolf Bernhard gerne eingesetzt, wo er oftmals komische Rollen verkörperte, aber auch ernste Parts überzeugend darzustellen wusste.

Sein Filmdebüt feierte er 1939 mit "Wachtmeister Studer" (39), in den kommenden Jahren entstanden "Die missbrauchten Liebesbriefe" (40) und "Gilberte de Courgenay" - beide mit Anne-Marie Blanc, "Der letzte Postillon vom St. Gotthard" (41), "Bider der Flieger" (41), "Menschen, die vorüberziehen" (42) und "De Winzig simuliert" (42) - für diesen Film schrieb Rudolf Bernhard zudem das Drehbuch und führte Regie.

In den 50er Jahren entstanden seine letzten filmischen Arbeiten, die zum Teil auch im benachbarten Deutschland entstanden.
Dazu gehören die Filme "Es liegt was in der Luft" (50), "Die Venus vom Tivoli" (53), "Die Fischerin vom Bodensee" (56), "S'Waisechind vo Engelberg" (56) und "Heiraten verboten" (57).

Rudolf Bernhard verstarb nur einen Tag nach seinem letzten Bühnenauftritt im Bernhardtheater am 18.10.1962.