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DER DEUTSCHE
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Ludwig Berger


1892 - 1969

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Der Regisseur Ludwig Berger wurde als Ludwig Gottfried Heinrich Bamberger in eine gut situierte Familie geboren. Er erhielt schon früh eine musikalische Ausbildung und studierte später Germanistik und Kunstgeschichte.
Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges meldete er sich freiwillig, wurde jedoch als dienstuntauglich wieder entlassen.

1916 lancierte er seine künstlerische Karriere als Regisseur beim Theater in Mainz. Es folgten Arbeiten an verschiedenen deutschen Bühnen, wo er speziell mit Stücken von Shakespeare sehr erfolgreich war.

Beim Film fasste er 1920 Fuss und realisierte mit "Der Richter von Zalamea" (20) seinen ersten Film, zu dem er auch das Drehbuch beisteuerte.

Es folgten die erfolgreichen Produktionen "Der Roman der Christine von Herre" (21), "Ein Glas Wasser" (23) und "Der verlorene Schuh" (23).

Nach den Filmen "Ein Walzertraum" (25) und "Der Meister von Nürnberg" (27) arbeitete er erstmals auch in den USA.
Als Mauritz Stiller überraschend während den Dreharbeiten zu "The Street of Sin" (28) verstarb, beendete Ludwig Berger den Film und konnte in den nächsten Jahren weitere Produktionen in den USA realisieren. Dazu gehören "The Woman from Moscow" (28) mit Pola Negri, "Sins of the Fathers" (28) mit Emil Jannings, Jean Arthur und ZasuPitts sowie die beiden Tonfilme "The Vagabond King" (30) mit Dennis King und Jeanette MacDonald und "The Playboy of Paris" (30) mit Maurice Chevalier.

Zwischen seinen Arbeiten in den USA realisierte er zudem noch den Film "Das brennende Herz" (29) in Deutschland mit Mady Christians und Gustav Fröhlich.

In Deutschland zurückgekehrt drehte Ludwig Berger die Filme "Ich bei Tag und Du bei Nacht" (32) mit Willy Fritsch und Käthe von Nagy und "Walzerkrieg" (33) mit Renate Müller.
Es sollten dies die letzten filmischen Arbeiten im Vorkriegsdeutschland bleiben.

Nach einem neuerlichen Zwischenstop in den USA mit der Realisierung von "Early to Bed" (33) mit Heather Angel ging Ludwig Berger nach Holland ins Exil, wo er ab 1937 ebenfalls filmisch tätig werden konnten.
In Holland drehte er die Filme "Pygmalion" (37) und "Ergens in Nederland" (40) sowie in Frankreich "Les trois valses" (38).

An seine Regiearbeit für "The Thief of Bagdad" (40) mit Conrad Veidt und Sabu verband Ludwig Berger keine guten Erinnerungen, da der Produzent Alexander Korda massiven Einfluss in die Gestaltung nahm und dies auf dem Set zu Verwirrung führte.

Nach Kriegsende kehrte Ludwig Berger 1947 nach Deutschland zurück, drei Jahre später konnte er seinen ersten Nachkriegsfilm mit "Ballerina" (50) verwirklichen.
Es war dies gleichzeitig sein letzter Kinofilm, von nun an arbeitete er nur noch für das Fernsehen.
Für dieses neue Medium realisierte er die Produktionen "Viel Lärm um nichts" (58), "Wie es euch gefällt" (58), "Die Nacht in Zaandam" (60) und "Demtrius" (69).

Sein Bruder war der Filmarchitekt und Bühnenbildner Rudolf Bamberger. Er verstarb 1944/45 im KZ Auschwitz.
 

Weitere Filme von Ludwig Berger (Regie): 
Cymbeline (25) Frau Mozart (54) Die Spieler (54) Der Tod des Sokrates (57) Hermann und Dorothea (61) Alpenkönig und Menschenfeind (62) "Herr, lass mich musizieren" (67) 

Drehbuch: 
Der Roman der Christine von Herre (21) Ein Glas Wasser (23) Der verlorene Schuh (23) Königin Luise (27) Der Meister von Nürnberg (27) Königin Luise (27) Pygmalion (37) Ergens in Nederland (40) Ballerina (50) Frau Mozart (54) Stresemann (57) Der Tod des Sokrates (57) Viel Lärm um nichts (58) Wie es euch gefällt (58) Die Nacht in Zaandam (60) 

Kamera: 
Das unsterbliche Antlitz (47) Rendezvous im Salzkammergut (48) Der himmlische Walzer (48) Lambert fühlt sich bedrohg (49) Höllische Liebe (49) A Tale of Five Cities (51) Nie hab' ich nie gesagt (62) Willy (62) Ein Buch mit Kapiteln (62) Stadtpark (63) Der Schatten (63) Das Glück läuft hinterher (63) 

Produzent:
The Playboy of Paris (30)


 
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