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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
STUMMFILM |
Gregori
Chmara
1878 oder 1893 - 1970 |
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. Der Schauspieler Gregori Chmara (dessen Geburtsjahr auch mit 1882 und 1886 angegeben wird) begann seine schauspielerische Laufbahn 1910 beim Moskauer Kunsttheater, wo er bereits zwei Jahre später Hauptrollen verkörpern konnte. Beim Film debütierte er ebenfalls in Russland mit "Sverchok na pechi" (15), es folgten "Koroleva ekrana" (16) und "Burei zhizni smyatye" (18). Nach der russischen Revolution ging Gregori Chmara nach Deutschland, wo er zunächst als Sänger und Gitarrenspieler auf sich aufmerksam machte, ehe er die Schauspiellegende Asta Nielsen kennen- und lieben lernte. Die beiden lebten daraufhin einige Jahre zusammen, heirateten jedoch nie. Asta Nielsen ebnete ihm den Weg in den deutschen Film und die beiden
agierten zusammen in "Der Absturz" (23). Die beiden drehten insgesamt acht
Filme miteinander, darunter "I.N.R.I" (23), wo Gregori Chmara die Rolle
von Jesus verkörperte, "Die Schmetterlingsschlacht" (24), "Hedda Gabler"
(25) und "Die freudlose Gasse" (25).
Ende der 20er Jahre entstanden nur noch wenige deutsche Stummfilme wie "Frauenraub in Marokko" (28) und "Dornenweg einer Fürstin" (28) in der Rolle des Rasputin. Im Tonfilm der 30er Jahre erweiterte er seine Laufbahn auf die internationale Ebene und er agierte nebst in Deutschland auch in Polen und Frankreich. Zu seinen bekanntesten Filmen anfangs der 30er Jahre gehören "L'homme qui assassina" (30), "Der Mann, der den Mord beging" (31), "Der Schlemihl" (31), "Peter Voss, der Millionendieb" (32), "Mensch ohne Namen" (32) und "Der Orlow/Der Diamant des Zaren" (32). Während einer Theatertournee in Paris lernte er die Schauspielerin Lila Kedrova kennen und blieb in Frankreich. Aufgrund seiner mangelnden Französischkenntnisse konnte er zunächst beim Film nicht in Erscheinung treten und trat wie schon in früheren Jahren wieder als Sänger in Cabarets auf. Nach einem Auftritt in "Späte Liebe" (43) trat er nach dem Krieg
in zahlreichen weiteren Filmen auf, seine Rollen blieben jedoch auf Nebenrollen
beschränkt.
Zu seinen letzten filmischen Arbeiten gehören "Arsène Lupin contre Arsène Lupin" (62), "Paris n'existe pas" (69) und "Crime et châtiment" (70). Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit gab Gregori Chmara -
der auch ein Schüler Stanislavski's war - sein Wissen als Schauspiellehrer
weiter. Zu seinen Schülern gehörte auch Pierre Brice.
Weitere Filme mit Gregori Chmara:
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