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DER DEUTSCHE
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Helge Roswaenge


1897 - 1972

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Der Sänger und Schauspieler Helge Roswaenge wurde als Helge Anton Rosenvinge Hansen in Kopenhagen geboren.

Bevor er eine künstlerische Laufbahn einschlug studierte er Chemie an der Technischen Hochschule und schloss als Ingenieur mit Auszeichnung ab.

Nach privatem Gesangsunterricht feierte er 1921 sein Bühnendebüt in der Rolle des Don Jose im Stück "Carmen" am Theater in Neustrelitz. In den kommenden Jahren folgten Auftritte an zahlreichen weiteren Bühnen und Opernhäusern, schliesslich gelangte er 1929 nach Berlin und 1930 nach Wien.

In den 30er Jahren weitere er seine Wirkungsstätte auf ganz Europa aus und seine vielseitige Stimme bot ihm Gelegenheit, Gesangsrollen der verschiedensten Genres erfolgreich zu interpretieren.

Durch seine grosse Popularität wurde auch der Film auf ihn aufmerksam und er erhielt 1932 sein erstes Engagement vor der Kamera für "Der Knalleffekt" (32) mit Ferdinand Bonn und Gustav Püttjer.

Danach folgten noch filmische Auftritte in "Verlieb Dich nicht am Bodensee" (35) und "Martha" (36).

Nach dem 2. Weltkrieg wurde er aufgrund seiner Nähe zum NS-Regime (Beitritt der NSDAP 1933, Gast auf Görings Hochzeit 1935, Teilnahme an verschiedenen NS-Veranstaltungen und die Aufnahme auf der sogenannten "Gottbegnadeten-Liste durch Adolf Hitler 1944) aus Berlin entführt und nach Russland deportiert.  Hier teilte Roswaenge das Schicksal vieler Künstler, die kaum eine andere Möglichkeit hatten, ihren Beruf weiter auszuüben, ohne mit der damaligen Macht in Deutschland in Kontakt zu kommen. Politisch galt er eher als naiv.

Nach seiner Freilassung ging er zunächst nach Spanien, wo er seinen früheren Beruf als Chemiker ausübte. 1948 kam er in die Schweiz und anschliessend nach Wien und konnte dort wieder an seine Gesangskarriere anknüpfen. 

Auch filmisch trat Helge Roswaenge sporadisch wieder in Erscheinung, so in den Produktionen "Grossstadtnacht" (50), "Die Landstreicher" (68) und "Ein Walzertraum" (69).

Helge Roswaenge veröffentlichte zwei Bücher, die Biographie "Lache Bajazzo" (46) und "Mach es besser mein Sohn" (63).

Bis kurz vor seinem Tod aktiv bleibend verstarb er 1972 in München. 


 
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