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DER
DEUTSCHE
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Karl
Valentin
1882 - 1948 |
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. Der Starkomiker und Schauspieler Karl Valentin wurde als Valentin Ludwig Fey in Au geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Bürgerschule erlernte er ab 1897 das Schreinerhandwerk. Bereits 1899 lernte er Gisela Royes kennen, die im Hause Fey als Dienstmädchen arbeitete, die beiden heirateten später. 1902 besuchte er eine Münchner Komikerschule und hatte erste Gastspiele. Doch seine neue Laufbahn blieb im Ansatz stecken, als sein Vater starb und er zusammen mit seiner Mutter die Speditionsfirma übernahm. Doch 1906 verkaufte er die Speditionsfirma, baute sich einen Musikapparat aus 20 Instrumenten und machte sich mit dem Orchestion auf Tournee, welche jedoch ein Reinfall wurde. Seine eigentliche Karriere begann 1908, als er als Komiker Erfolge im
"Frankfurter Hof" feierte, wo er auch Liesl Karlstadt
kennenlernte, die 1911 seine Bühnenpartnerin wurde. Mit ihr feierte
er grosse Erfolge im "Simplicissimus".
Das Jahr 1912 war der grosse Durchbruch als Komiker auf der Leinwand. Sein erster Film "Karl Valentins Hochzeit" feierte beachtliche Erfolge, 1914 folgte "Der neue Schreibtisch", doch den Grundstein seines legendären Rufes legte er mit Auftritten in unzähligen Kabaretts, wo er das Publikum zu Begeisterungsstürme hinriss. In den 20er Jahren erreichte seine kabarettistische Karriere den Höhepunkt. Er führte "Die verhexten Notenständer", "Das Christbaumbrettl" und "Der Firmling" auf, gleichzeitig erschien er in weiteren Filmen wie "Mysterien eines Frisiersalons" (23), "Der Sonderling" (29) und "Der Feuerwehrtrompeter" (29). 1934 eröffnete Karl Valentin sein "Panoptikum", welches er nur
13 Monate später wieder schloss.
Karl Valentin, dessen Filmkarriere mit dem Tonfilm rasant an Fahrt zugenommen hatte, spielte in etlichen Filmen wie "Im Photoatelier" (32), "Der verhexte Scheinwerfer" (34), "Im Schallplattenladen" (34), "Kirschen in Nachbars Garten" (35), "Musik zu zweien" (36), "Die Erbschaft" (36) - sein bester Film - und "Donner, Blitz und Sonnenschein" (36). In den 40er Jahren trat Karl Valentin nur noch einmal in dem Film "In der Apotheke" (41) auf, er konzentrierte sich wieder vermehrt auf seine Komiker-Karriere. In seiner "Ritterspelunke" feierte er grosse Erfolge mit der jungen Partnerin Annemarie Fischer. Doch mit dem Krieg wurden seine Erfolge geringer, die Nazis boykottierten
ihn wegen "Elendstendenzen" seiner Stücke, Karl Valentin geriet dadurch
in wirtschaftliche Armut. Schliesslich stellte er kleine Haushaltsartikel
her, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu sichern. Das Publikum vergass
den schlaksigen Komiker.
Doch Karl Valentin blieb nach seinem Tod unsterblich. Spätere Generationen
entdeckten den einmaligen Komiker wieder und sein Name wurde Kult.
Weitere Filme mit Karl Valentin:
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