Bereits in der Jugend betätigte sich Chiyonofuji sportlich, doch nicht Sumo sondern Leichtathletik stand im Fokus seiner Aufmerksamkeit.

Dies änderte sich, als der ebenfalls in Fukushima lebende ehemalige Yokozuna Chiyonoyama ihn nach Tokio einlud, um ihn bein Kokonoe Heya unterzubringen.
Nach dem Tod von Chiyonoayma wurde der Heya von dem ehemaligen Yokozuna Kitanofuji geführt.
Aus den Besitzern dieser beider Yokozuna formte Chiyonofuji seinen Kampfnamen.

Die Anfangszeit war mit Verletzungen begleitet, doch er biss sich durch und begann seine professionelle Laufbahn 1970.

1975 schaffte er den Sprung in die Maku-uchi Division, konnte sich dort jedoch nicht halten und er wurde aufgrund von Verletzungen bis in die Makushita Division zurückgestuft.

Es dauerte bis zum Januar 1978, ehe er wieder in der höchsten Division auftauchte und erste Erfolge feiern konnte, die zur Ernennung zum Komusubi gipfelte. Danach warf ihn eine erneute Schulterverletzung wieder zurück und es folgte die Rückstufung in die Juryo Division, wo er jedoch nur ein Turnier benötigte, um danach gleich wieder aufzusteigen..

Danach ging es stark aufwärts in seiner Karriere und ab 1981 gehörte er regelmässig zu den Spitzenkämpfern der Liga.

Bereits im März 1981 schaffte er den Sprung zum Ozeki dank seines ersten Turniersiegs im Januar und im Juli des selben Jahres holte er sich bereits den zweiten Turniersieg und wurde für diese Leistung zum 58. Yokozuna ernannt.
Der Auftakt in seiner Laufbahn als Yokozuna stand jedoch unter keinem guten Stern, musste er doch schon früh wegen einer Verletzung aus dem Turnier ausscheiden. Doch bereits mit dem nächsten Turnier zeigte er auf, dass er den Titel eines Yokozuna verdientermassen trug und gewann im November 1981 sein drittes Turnier.

Rein optisch wies nichts darauf hin, dass Chiyonofuji in den nächsten Jahren das Mass aller Dinge sein würde; sein Körpergewicht war für einen Spitzenkämpfer eher gering. Doch er machte dieses Manko mit seiner Kraft und vor allem seiner Technik wieder wett und lehrte seinen Gegnern das Fürchten.

Von nun an folgte in jedem Jahr mindestens ein Turniersieg, den Höhepunkt feierte er 1986, als er fünf von sechs Turnieren für sich entscheiden konnte.

Insgesamt schaffte Chiyonofuji 31 Turniersiege und ist damit der zweiterfolgreichste Yokozuna aller Zeiten nach Taiho mit 32 Siegen. Interessant ist auch die Tatsache, dass seine erfolgreichste Zeit kam, als er über 30 Jahre alt war, ein Alter, in dem die meisten Sumo-Kämpfer langsam über einen Rücktritt nachdenken.

Chiyonofuji wurde vom Publikum gefeiert und sein grosses Ziel, die 32 Siege von Taiho zu überbieten, lag in Reichweite.
Doch die Pläne wurden durchkreuzt, als er im Januar-Turnier 1991 sich verletzte und die geforderte Leistung nicht mehr erbringen konnte. Als er im Mai 1991 sein letztes Turnier in Angriff nahm aber nicht mehr die Leistung erbrachte, erklärte er, wie es sich für einen Yokozuna gehört, den Rücktritt - eine grossartige Laufbahn ging zu Ende.

Im gleichen Jahr übernahm Chiyonofuji von Kitanofuji die Führung des Kokonoe Heya, seit 2008 ist er gehört er zudem zum Board of Directors der japanischen Sumo Association.

Insgesamt nahm Chiyonofuji an 75 Turnieren der höchsten Division teil.
Während 3 Turnieren hatte er den Rang eines Komusubi, während 2 Turnieren den Rang eines Sekiwake, während 3 Turnieren den Rang eines Ozeki und während 59 Turnieren den Rang eines Yokozuna inne.

Sein Kampfgewicht lag bei einer Körpergrösse von 1.83 m bei rund 127 kg. Sein Kampf-Record liegt bei 1045 Siegen, 437 Niederlangen und 159 Forfaits.

In seinen 15 Jahren in der obersten Division gewann er 3 Kinboshis und wurde 7 mal mit dem Sansho ausgezeichnet.

Nachtrag: Es hat bis zum Jahr 2015 gedauert, ehe der Rekord von Taiho gefallen ist. Die 32 Turniersiege wurden von dem Yokozuna Hakuho überboten. Was die Japaner schmerzen dürfte ist die Tatsache, dass der neue Rekordhalter kein Japaner ist sondern aus der Mongolei stammt.