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1931 - 2020

 
John Le Carré Der für seine Spionage-Thriller bekannte Autor John Le Carré wurde als David John Moore Cornwell in Poole geboren.

Aufgewachsen in einem unbeständigen Umfeld - seine Mutter verliess die Familie, als er 5 Jahre alt war, sein Vater wurde mehrmals durch betrügerische Delikte verurteilt - studierte er ab 1948 Germanistik und Neue Sprache an der Universität Bern in der Schweiz.

1950 wurde er in den Nachrichtendienst der Britischen Armee mit Sitz in Österreich aufgenommen, wo er u.a. an Verhören von Überläufern aus dem Osten beteiligt war.

Zwei Jahre später kehrte er in sein Heimatland England zurück, wo er von 1952 bis 1956 am Lincoln College Oxford studiert und gleichzeitig für den britischen Geheimdienst MI5 ultralinke Gruppen ausspionierte.

Nach einem Studium in Französisch und Deutsch wurde er als Agent fix beim MI5 angestellt, zwei Jahre später wechselte er vom inländischen Geheimdienst zum internationalen Geheimdienst MI6 und arbeitete in dieser Zeit in Hamburg und Bonn, wo er seine Deutschkenntnisse entsprechend einsetzen konnte.

In diesen Jahren begann er, erste Bücher zu schreiben, ehe er sich 1964 ganz vom Dienst zurückzog und sich gänzlich auf die Schriftstellerei konzentrierte. Er legte sich daben das Pseudonym John Le Carré zu.

Sein erster Roman "Call for the Dead" (61) beinhaltete bereits seine wohl bekannteste Figur George Smiley. Mit diesem Protagonisten sollten noch weitere Romane erscheinen.

Nach seinem zweiten Buch " A Murder of Quality" (62) folgte im Jahr darauf der internationale Durchbruch mit dem Buch "The Spy Who Came In From the Cold" (63). Vier Jahre später wurde dieses Buch als erstes seiner Werke auch filmisch umgesetzt, die Hauptrolle verkörperte Richard Burton.

Mit "The Looking Glass War" (65) folgte schliesslich der vierte Roman mit George Smiley.

Danach schrieb John Le Carré einige Bücher, die sich mit anderen Figuren beschäftigen wie "A Small Town in Germany" (68) und "The Naive and Sentimental Lover" (71).

Ab 1974 wandte er sich wieder seiner Romanfigur Smiley zu und er schrieb die Romane "Tinker Tailor Soldier Spy" (74), "The Honourable Schoolboy" (77) und "Smiley's People" (79).

Danach folgte eine längere Schaffenspause, was Smiley betraf und Le Carré widmete sich wieder anderen Stoffen.

In den 80er Jahren schuf er die Werke "The Little Drummer Girl" (83), "A Perfect Spy" (86) - in welchem er autobiografisch seine Beziehung zum Vater mit einbezieht - und "The Russia House" (89).
Hier zeigte er erstmals auch litarisch Interesse am Nahen Osten und erweiterte somit sein bisher auf den Ost-West-Konflikt ausgerichtete Sicht.

1990 erschien sein letzter Roman mit George Smiley - "The Secret Pilgrim" (90).

Bis heute ist John Le Carré und er veröffentliche eine Reihe weitere Bücher, die aktuelle politische und gesellschaftliche Thematiken aufnehmen wie Waffenhandel, Machenschaften von Pharma-Industrien oder dem Anschlag vom 11. September 2001. Zu seinen jüngsten Büchern gehören "The Unbearable Peace" (91) über den Schweizer Landesverräter Jean-Louis Jeanmaire, "The Night Manager" (93), "Our Game" (95), "The Tailor of Panama" (96), "Single & Single" (99), "The Constant Gardener" (01), "Absolute Friends" (03), "The Mission Song" (06), "A Most Wanted Man" (08) und "Our Kind of Traitor" (10).

Die Stoffe von John Le Carré boten sich immer wieder auch für Verfilmungen an, die oftmals mit hochkarätigen Darstellern besetzt wurden.

Neben diesen Verfilmungen schrieb John Le Carré das Drehbuch für die Fernsehproduktionen "Dare I Weep, Dare I Mourn?" (66) und "The End of the Line" (70).

Beim abgebildeten Autogramm signierte John Le Carré die Karte nicht nur mit seinem Künstlernamen sondern auch mit seinem bürgerlichen Namen David John Moore Cornwell.


 
Nachfolgend eine Übersicht jener Filme, die auf seinen Büchern basieren (bei einigen schrieb John Le Carré auch das Drehbuch):
 - The Spy Who Came in From the Cold 1965 von Regisseur Martin Ritt mit Richard Burton, Claire Bloom, Oskar Werner und Sam Wanamaker
 - The Deadly Affair 1966 von Regisseur Sidney Lumet mit James Mason, Simone Signoret und Maximilian Schell (basierend auf "Call For the Dead")
 - The Looking Glass War 1969 von Regisseur Frank Pierson mit Anthony Hopkins, Ralph Richardson und Susan George
 - Serie "Tinker Tailor Soldier Spy" 1979 von Regisseur John Irvin mit Alec Guiness, Michael Jayston,Ian Bannen und Ian Richardson
 - Serie "Smiley's People" 1982 von Regisseur Simon Langton mit Alec Guiness, Curd Jürgens, Michael Gough und Michael Lonsdale
 - The Little Drummer Girl 1984 von Regisseur George Roy Hill mit Diane Keaton, Klaus Kinski und Sami Frey
 - Serie "A Perfect Spy" 1987 von Regisseur Peter Smith mit Jane Booker und Ray McAnally
 - The Russia House 1990 von Regisseur Fred Schepisi mit Sean Connery, Michelle Pfeiffer, Roy Scheider, James Fox und Klaus Maria Brandauer
 - A Murder of Quality 1991 von Regisseur Gavin Millar mit Denhom Elliott, Joss Ackland, Glenda Jackson und Christian Bale
 - The Tailor of Panama 2001 von Regisseur John Boorman mit Pierce Brosnan, Geoffrey Rush, Daniel Radcliffe und Brendan Gleeson
 - The Constant Gardener 2005 von Regisseur Fernando Meirelles mit Ralph Fiennes, Rachel Weisz, Danny Huston und Bill Nighy
 - Tinker Tailor Soldier Spy 2011 von Regisseur Tomas Alfredson mit John Hurt, Gary Oldman und Mark Strong
 - A Most Wanted Man 2013 von Regisseur Anton Corbijn mit Rachel McAdams und Philip Seymour Hoffman

 
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