Der Film erzählt die Geschichte des ehemaligen Schwingerkönigs. Doch die glorreichen Tage liegen schon lange zurück und er lebt zurückgezogen in seiner Wohnung. Zur Aussenwelt pflegt er kaum Kontakt und seine grosse Passion ist das basteln von Flaschenschiffen.

Doch die von ihm so geschätzte Ruhe wird immer wieder durch den 10jährigen Hiro, Enkel der Hausbesitzerin, gestört. Die Grossmutter lebt mit ihrem Enkel im Stock über Anton Sommers Wohnung.

Nun ein Waise hegt dieser den grossen Wunsch, nach Japan zu gehen, um in eine Sumo-Schule zu gehen. Denn sein Vater, der zusammen mit Hiros Mutter bei einem Unfall ums Leben kam, war selber mal als Sumokämpfer aktiv.
Daher bittet er Anton Sommer, ihn nach Japan zu begleiten, um seinen Traum zu erfüllen.

Doch Anton Sommer will nichts von diesem Ansinnen hören und ignoriert den Wunsch des Jungen. Zudem trägt Anton Sommer ein bedrückendes Geheimnis mit sich herum, von dem niemand etwas ahnt.

Doch der kleine Hiro denkt nicht daran, seine Absichten mit der Weigerung des alten Mannes zu begraben und schliesslich droht er als Erbe des Hauses, den Mietvertrag von Anton Sommer kündigen zu lassen.
In die Ecke gedrängt bleibt diesem keine Wahl und er gibt dem Drängen von Hiro nach.

Die anschliessende Reise ins ferne Japan schweisst die beiden zusammen, da sie aufeinander angewiesen sind und es wird für beide eine wegweisende Erfahrung. Der grimmige Anton Sommer blüht in Japan wieder auf und sein Herz öffnet sich auch wieder für die Liebe.

Hintergrund:
Der Film „Der grosse Sommer“ wurde speziell für Mathias Gnädinger geschrieben und vom Regisseur Stefan Jäger umgesetzt. Dieser hatte bereits zuvor schon zwei Filme mit Gnädinger gedreht - „Im Namen der Gerechtigkeit“ (01) und „Hunkeler und der Fall Livius“ (09).

Die Rolle des Hiro verkörperte Loïc Sho Güntensperger, der hier in seinem ersten Film mitwirkte.

Im Film wird der junge Anton Sommer von Mathias Gnädingers Sohn Gilles Schyvens verkörpert.

Der Film wurde zum Teil in der Schweiz gedreht und während 25 Tagen auch in Tokyo, Amami-Oshima und Kagoshima.
Bei den Dreharbeiten in Japan wurde Mathias Gnädinger von seiner Frau Ursula Zarotti-Gnädinger begleitet, die gleichzeitig für seine Maske zuständig war.

Noch vor Beginn der Dreharbeiten in Japan hatte sich Mathias Gnädinger mit dem Tod beschäftigt und einen Abschiedsbrief an seine Familie geschrieben. Auslöser waren länger bestehende Herzprobleme und der ein halbes Jahr zurückliegende Sturz, bei dem er sich eine Oberschenkelfraktur zuzog. Seitdem benötigte er einen Stock beim Laufen. Auch sein zuvor gedrehter Film „Usfahrt Oerlike“ dürfte ihn zusätzlich sensibilisiert haben. Nicht nur der Film handelte vom Sterben, sondern auch sein Mitspieler, der grosse Jörg Schneider, verstarb kurz nach den Dreharbeiten. Doch dass der Zeitpunkt auch für Mathias Gnädinger schon so schnell kommen sollte, hätte er sich sicherlich nicht gedacht. So wurde der Film „Der grosse Sommer“ das Abschiedsgeschenk von Mathias Gnädinger an das Schweizer Kinopublikum.

Der Regisseur Stefan schuf nach "Der grosse Sommer" und dem Tod von Mathias Gnädinger die Dokumentation "Mathias Gnädinger - Die Liebe seines Lebens", wo das Werk von Gnädinger gewürdigt wird und Weggefährten zu Wort kommen. Zu den Mitwirkenden gehören Mike Müller, Daniel Rohr, Ursula Zarotti-Gnädinger und Markus Imhoof und exklusives Archivmaterial zeichnen den Menschen und Schauspieler Gnädinger nach.
Und natürlich erzählt der Film von seiner grossen Liebe - Ursula Zarotti-Gnädinger. Die beiden kannten sich schon als Kinder, doch mit anfangs 20 trennten sich ihre Wege für viele Jahre. Erst 2001 trafen sie sich wieder und sie entdeckten ihre gemeinsame Liebe.
Nach einer ersten Ausstrahlung im Schweizer Fernsehen wird die Dokumentation im April 2016 auch im Kino gezeigt.

Mit freundlicher Genehmigung von Ⓒ Tellfilm GmbH (Stefan Jäger), Fotos: Grischa und Knut Schmitz