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DER
DEUTSCHE
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Louis Brody
1896 - 1951 |
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. Der afrikanische Schauspieler Louis Brody wurde als Ludwig M'bebe Mpessa in Douala, Kamerun geboren. 1907 gelangte er nach Deutschland, wo er 1915 erstmals als Darsteller in einem Film mitwirken konnte. Unter der Regie von Joe May agierte er in "Das Gesetz der Mine" (15). Es war erneut Joe May, der ihn für seine Grossproduktion "Die Herrin der Welt" (19) engagierte. In den 20er Jahren avanciere Louis Brody zu einem vielbeschäftigten Schauspieler und er verkörperte zahlreiche Nebenrollen in teilweise namhaften Produktionen, oftmals in Bedienstetenrollen oder aber in bedrohlichen Charakteren. Zu seinen bekanntesten Arbeiten dieser Jahre zählen "Genuine" (20), "Der kleine Muck" (21), "Der Mann ohne Namen" (21), "Der müde Tod" (21), "Das indische Grabmal - Die Sendung des Yoghi" (21), "Das indische Grabmal - Der Tiger von Eschnapur" (21), "Knock-out" (23), "Das Panzergewölbe" (26), "Mata Hari, die rote Tänzerin" (27) und "Das verschwundene Testament" (29). Der Übergang zum Tonfilm war kein Problem für ihn und auch die Machtergreifung der Nationalsozialisten hatte keine negativen Folgen - zumindest für seine Arbeit. Privat mussten er und seine Familie die Vorurteile gegenüber Schwarzen über sich ergehen lassen. In zahlreichen Filmen waren weiterhin dunkelhäutige Darsteller von Nöten und so konnte Louis Brody auch in diesen schwierigen Jahren seine Filmlaufbahn erfolgreich fortsetzen. Zu seinen Filmen der 30er und 40er Jahre zählen "Peter Voss, der Millionendieb" (32), "Der weisse Dämon" (32), "Pechmarie" (34), "Die Reiter von Deutsch-Ostafrika" (34), "La Habanera" (37), "Der unmögliche Herr Pitt" (38), "Sergeant Berry" (38), "Wasser für Canitoga" (39), "Jud Süss" (40), "Carl Peters" (41), "Ohm Krüger" (41), "Vom Schicksal verweht" (42), "Dr. Crippen an Bord" (42) und die opulente Produktion "Münchhausen" (43). Nach dem Krieg setzte Louis Brody in Deutschland seine Filmlaufbahn bis zu seinem Tod fort. Zu seinen letzten filmischen Auftritten gehören "Peter Voss, der Millionendieb" (46), "Quax in Afrika" (47), "Schwarzwaldmädel" (50) und "Die letzte Heuer" (51). Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler betätigte sich Louis Brody auch als Schlagzeuger und Sänger bei der Mc Allen Band. Zudem war er auch politisch aktiv und er gründete u.a. den "Afrikanischen Hilfsverein".
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