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DER DEUTSCHE
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Alexander Granach


1890 - 1945

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Der Schauspieler Alexander Granach wurde als Jessaja Szajko Gronach in Werbiwici, Ostgalizien geboren. Nach vollbrachter Bäckerlehre kam er in Kontakt mit russisch-jüdischen Studenten und sympathisierte mit der revolutionären Bewegung in Russland.

1906 gelangte er via Wien nach Berlin, wo er vorerst seinen Lebensunterhalt als Bäcker verdiente. Nebenbei schloss er sich dem jiddischen Theater an, wo er erste  schauspielerische Erfahrungen sammelte.

Als er 1909 bei Max Reinhardt an der Schauspielschule begann, war dies der Beginn einer interessanten Theater- und später Filmkarriere. Er trat als Ersatz für einen erkrankten Kollegen im Stück "Hamlet" auf und fand damit erstmals Beachtung. In den kommenden zwanzig Jahren etablierte er sich als grosser Theatermime, lediglich in den Jahren 1914 bis 1918 wurde die Karriere durch die Einberufung in die österreichische Armee unterbrochen.

1920 debütierte Alexander Granach beim Film mit "Die Liebe vom Zigeuner stammt..." (20). Schon die nächsten Filme gehören zu den Meilensteinen der deutschen Filmgeschichte. Er spielte in Murnaus "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" (21), Oswalds "Lucrezia Borgia" (22) und Jesserers "Erdgeist" (23). 

Die Kritiker seiner Zeit kreideten ihm eine zu übertriebene Gestik bei der Darstellung der verschiedenen Figuren an, sehr schön die Beschreibung eines Kritikers im Film-Kurier von 1923 anlässlich Granachs Auftritt im Film "Qualen der Nacht" (25):

"Fabelhaft in der Konzeption, leider zu stark instrumentiert in der Ausführung. Jede Gebärde ein Meyerbeersches Orchester."

Zu den weiteren grossen Stummfilmen mit Alexander Granach gehören "I.N.R.I." (23), "Fridericus Rex" (23), "Der Mensch am Wege" (23), "Ein Sommernachtstraum" (25) und "Svengali" (27).

Im deutschen Tonfilm konnte er nur noch in wenigen Produktionen mitwirken wie in "1914 - Die letzten Tage vor dem Weltbrand" (30), "Danton" (31) und "Kameradschaft" (31), ehe er nach Russland emigrierte.
Dort spielte er in zwei Filmen mit - "Poslednij Tabor - Das letzte Zigeunerlager" (35) und "Borcy - Kämpfer" (36). Als die stalinistische Säuberungsaktion in Russland startete, wurde auch Alexander Granach verhaftet. Dank Intervention von Lion Feuchtwanger erhielt er kurze Zeit später eine Ausreisegenehmigung nach Zürich, wo er am dortigen Stadttheater seine letzten Auftritte in Europa feierte.

Mit seiner Emigration in die USA begann er eine neue Filmkarriere in Hollywood. Dort spielte er u.a. in den Filmen "Ninotschka" an der Seite von Greta Garbo, "Foreign Correspondent" (40), "Joan of Ozark" (42), "Hangmen Also Die! - Auch Henker sterben" (42), "For Whom the Bell Tolls - Wem die Stunde schlägt" (43), "The Hitler Gang" (44) und "The Seventh Cross - Das siebte Kreuz" (44) - bezeichnenderweise oft in Rollen eines Nazis.

Alexander Granach war in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Lotte Lieven-Stiefel verheiratet.
 

Weitere Filme mit Alexander Granach:
Der grosse Chef (21) Die Tänzerin Navarro (22) Mignon (22) Paganini (23) Schatten (23) Ein Weib, ein Tier, ein Diamant (23) Die Radio-Heirat (24) Die berühmte Frau (27) Ich hatte einst ein schönes Vaterland (27) Das letzte Fort (28) Freie Fahrt! (28) Der Adjutant des Zaren (28) Grossstadtschmetterling (29) Flucht in die Fremdenlegion (29) Kampf ums Leben (29) Die letzte Kompanie (30) Der Raub der Mona Lisa (31) So Ends Our Night (41) A Man Betrayed (41) Half Way to Shanghai (41) Joan of Paris (42) Wrecking Crew (42) Mission to Moscow - Botschafter in Moskau (43) Three Russian Girls (43) Voice in the Wind (44) My Buddy (43)


 
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