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Greta
Garbo
1905 - 1990 |
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. Greta Garbo ging als die Göttliche in die Filmgeschichte ein und wurde zu einem Mythos ohnegleichen und ist vielleicht der grösste Star des Kinos. Das Leben dieser faszinierenden Persönlichkeit begann 1905, als Greta Gustafson in einem Armenviertel in Stockholm geboren wurde. Sie war das jüngste von drei Kindern. Als ihr Vater 1919 verstarb, arbeitete Greta Gustafson in einem Kaufhaus,
wo sie schliesslich die Chance bekam, in einem Werbefilm aufzutreten. Von
diesem Moment an reifte in ihr der Entschluss, zum Film zu gehen.
1920 feierte Greta Gustafson ihr Filmdebüt mit "Herr och fru Stockholm", es folgten "En Lyckoriddare" (21) - wo auch ihre Schwester Alva Gustafson (1903-1926) eine kleine Rolle hatte, "Konsum Stockholm Promo" (21) und schliesslich "Luffarpetter - Peter der Landstreicher" (22). Noch deutete nichts auf den grossen Star hin, noch war sie ein süsser Backfisch wie unzählige andere Starletts auch. Doch das sollte sich bald ändern. Der berühmte schwedische Regisseur Mauritz Stiller (1883-1928) trat 1922 an Greta heran und wurde eine Art Mentor von ihr. Sie spielte eine Rolle in seinem Film "Gösta Berlings Saga" (24) und fand damit erstmals Beachtung. Dies beflügelte die junge Greta und sie wünschte sich eine grössere Rolle. Mauritz Stiller empfahl ihr, sich den international gängigeren Namen Greta Garbo zuzulegen - der Grundstein einer unvergleichlichen Karriere war gelegt. Stiller vermittelte sie nach Deutschland, wo sie unter der Regie von
Georg Wilhelm Pabst (1885-1967) an der Seite des ebenfalls aus Schweden
stammenden Superstars Asta Nielsen (1883-1972)
im Film "Die freudlose Gasse" (25) agierte.
So fuhr Greta Garbo 1925 zusammen mit Mauritz Stiller in die neue Welt, ohne Sprachkenntnisse und auf einen Dolmetscher angewiesen. M-G-M setzte Greta Garbo im Film "Torrent" neben Ricardo Cortez (1899-1977)
ein und das Publikum reagierte positiv auf die Ausstrahlung des neuen Leinwandstars.
M-G-M drehte den dritten Film mit ihr und stellte den bereits berühmten
Star John Gilbert (1899-1936) an ihre Seite
- ein Glücksfall. Die Besetzung von "Flesh and the Devil" (26) machte
Furore und die beiden avancierten zu dem Liebespaar der 20er Jahre.
Die Filmkarriere der Garbo ging weiter voran. Sie spielte in "The Divine Woman" (28) an der Seite von Lars Hanson (1886-1965), mit dem sie bereits in ihrer aktiven Zeit in Schweden zweimal zusammenspielte und ihn auch in "Flesh and the Devil" zum Partner hatte. Es folgten die Filme "The Mysterious Lady - Der Krieg im Dunkeln" (28), "A Woman of Affairs" (28) - wieder mit John Gilbert, "Wild Orchids" (29) und mit "The Kiss" (29) schloss sie ihre Stummfilmkarriere ab. Greta Garbos erster Tonfilm hiess "Anna Christie" (30) und bedeutete einen weiteren Auftrieb für ihre jetzt schon grossartige Karriere. Sie wurde erstmals als beste Hauptdarstellerin für den Oscar nominiert. M-G-M drehte eine Reihe weiterer erfolgreicher Produktionen wie "Romance" (30), der ihr eine zweite Oscar-Nominierung einbrachte und schliesslich "Mata Hari" (31), wo sie ein weiteres Mal eine grosse Verführerin mimte. Nach dem Film "Inspiration" (31) folgte die Vicki-Baum-Adaption "Menschen im Hotel" (32), eine mit Stars gespicktem Film, der den Mythos der Unnahbaren auf die Spitze trieb. Die nachfolgenden Filmangebote befriedigten Greta Garbo nicht und sie kehrte nach Abschluss von "As You Desire Me" (34), wo sie erstmals mit Melvyn Douglas (1901-1981) zusammen spielte, nach Schweden zurück. Erst als Louis B. Mayer ihr einen Produktionsvertrag anbot, der ihr freie Hand gab, kehrte sie nach Hollywood zurück. Greta Garbo wählte die Verfilmung von "Queen Christine" (32), welcher ihr erfolgreichster aber auch umstrittenster Film wurde. Doch die Filmkarriere von Greta Garbo neigte sich langsam dem Ende zu. Sie drehte nur noch wenige Filme, 1934 "The Painted Veil", 1935 "Anna Karenina", 1937 "Camille" sowie "Conquest - Maria Walewska". Mit der Komödie "Ninotchka" (39) erlebte Greta Garbo ihren letzten
filmischen Höhepunkt und brachte ihr nach "Camille" die vierte Oscar-Nomination
ein.
Danach zog sich Greta Garbo aus dem öffentlichen Leben zurück und lebte die letzten 30 Jahre ihres Lebens völlig abgeschottet von der Umwelt in New York - ein Umstand, der ihrem Ruhm als Unnahbare und Geheimnisvolle noch zuträglicher war. Ihr Tod füllte noch ein letztes Mal die Titelblätter der grossen
Zeitungen.
Weitere Filme mit Greta Garbo:
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