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DEUTSCHER FILM |
DER
DEUTSCHE
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Gustaf
Gründgens
1899 - 1963 |
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. Der Schauspieler Gustaf Gründgens ist einer der umstrittenstens aber auch unbestritten einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler. Seine Rolle als Mitläufer der Nazis wurde überbewertet und einseitig betrachtet, obwohl er gerade in dieser schweren Zeit auch grosse Risiken für andere auf sich nahm. Der junge Gustaf Gründgens meldete sich 1916 unmittelbar nach dem
Gymnasium freiwillig für den Militärdienst und wurde an die Westfront
geschickt. 1917 wurde er Mitglied der Fronttheatergruppe Saarlouis, ein
Jahr später leitete er dieses bereits.
Ab 1919 intensivierte Gustaf Gründgens seine Absichten, Schauspieler
zu werden und nahm Schauspielunterricht am Düsseldorfer Schauspielhaus.
In den kommenden Jahren folgten zahlreiche Engagements bei verschiedenen
Theatern. Ein erster Höhepunkt stellte seine Verpflichtung an die
Kammerspiele in Hamburg dar, wo er innerhalb von fünf Jahren über
70 Rollen spielte und bei über 30 Inszenierungen die Regie führte.
Er avancierte zu einem erfolgreichen Akteur klassischer Rollen und überzeugte
auch in zeitgenössischen Dramen.
Ab 1930 begann Gustaf Gründgens eine zweite erfolgreiche Karriere
beim Film. Vor allem, wenn er zwielichte Typen spielte, vermochte er geradezu
beängstigend zu überzeugen. Er fesselte das Publikum mit Filmen
wie "Brand in der Oper" (30), "Danton" (31), "M - Eine Stadt sucht einen
Mörder" (31) und "Die Gräfin von Monte Christo" (32).
In diese Jahre fiel auch die Machtübernahme der Nationalsozialisten
und Gustaf Gründgens machte unter der neuen Herrschaft Karriere. Er
wurde Intendant des Staatlichen Schauspielhauses und Staatsschauspieler.
Von 1937 bis 1945 war er Generalintendant der Preussischen Staatstheater.
Sein bevorzugtes Programm war die deutsche Klassik und mit "Faust I" (41)
fand er mit der Figur "Mephisto" seine Paraderolle.
Bis Kriegsende wirkte Gustaf Gründgens noch in den Filmen "Zwei Welten" (39), "Ohm Krüger" (41) und "Friedemann Bach (41), seine Hauptaktivität lag aber nach wie vor beim Theater. Nach Kriegsende musste er eine neunmonatige sowjetische Internierung
über sich ergehen lassen. Erst nach unzähligen Aussagen anderer
Schauspieler zugunsten Gründgens führen im April 1946 zu seiner
Entlassung.
Im deutschen Kino sah man ihn nur noch zweimal - "Das Glas Wasser" (60) und "Faust" (60). Auf einer Weltreise starb Gustaf Gründgens am 7. Oktober 1963 in
Manila.
Weitere Filme mit Gustaf Gründgens
(Darsteller, Regisseur):
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