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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
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Johannes Guter
1882 - 1962 |
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. Der Regisseur Johannes Guter wurde als Janis Guters in Riga geboren. Er schlug nach einer Ausbildung an der technischen Hochschule in Riga eine Laufbahn als Schauspieler ein und debütierte 1904 beim Theater. Durch die politischen Wirren in Russland und dem Fehlschlag der Russischen Revolution floh er 1905 nach Berlin. Zwei Jahre später wagte er sich in sein Heimatland zurück, wurde jedoch eines Polizistenmordes bezichtigt und ins Gefängnis gesteckt. Dank einer hinterlegten Kaution gelang ihm 1908 die erneute Flucht und er gelangte zusammen mit seiner damaligen Lebenspartnerin, der Schauspielerin Marija Leiko, über mehrere Stationen nach Wien. Dort gelang es ihm, seine künstlerische Ambitionen fortzuführen und er agierte ab 1910 wieder am Theater. In den nächsten Jahren folgten Engagements in Österreich und Deutschland. In Berlin schaffte er den Anschluss an das Filmgeschäft und er realisierte 1917 seinen ersten Film als Regisseur mit "Die Diamantenstiftung" (17). Zu seinen weiteren frühen Arbeiten als Regisseur gehören "Der Teufelswalzer" (18), "Die Geisterjagd" (18), "Der gelbe Schatten" (19) und "Kameraden" (19). Viele Filme entstanden um die äusserst erfolgreiche Filmfigur Stuart Webbs, die von Ernst Reicher gespielt wurde. In den 20er Jahren konnte er sich endgültig als Filmregisseur durchsetzen. Er drehte in den kommenden Jahren Filme wie "Das Haupt des Juarez" (20), "Die schwarze Pantherin" (21), "Der Ruf des Schicksals" (22), "Blitzzug der Liebe" (25), "Der Turm des Schweigens" (25), "Zwei unterm Himmelszelt" (27) und "Ihr dunkler Punkt" (29). Ab Ende der 20er Jahre realisierte Johannes Guter vermehrt Kurzfilme und Dokumentationen und realisierte Beiträge für die Wochenschau. Beim Spielfilm war er nur noch selten tätig. Zu seinen Arbeiten ab 1930 zählen "Der falsche Ehemann" (31), "Die Vier vom Bob 13" (32), "Die Stadt der sieben Türme" (36), "Kampf um Raum und Zeit" (37) und "Zwölf Minuten nach zwölf" (39). Daneben entstanden auch mehrere Kurzfilme mit den Figuren Tran und Helle, dargestellt von Ludwig Schmitz und Jupp Hussels, die als Bestandteil der Wochenschau ausgestrahlt wurden. Seine letzte filmische Arbeit war "Ein fröhliches Haus" (44). Johannes Guter war er mit der Schauspielerin Mirdza Schmitchene und der Sängerin Heidy Wilms verheiratet.
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