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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
STUMMFILM |
Otto Kanturek 1897 - 1941 |
Der Kameramann Otto Kanturek absolvierte eine Ausbildung zum Grafiker, danach sammelte er erste filmische Erfahrungen bei Gaumont, wo er für deren Wochenschauen arbeitete. Schliesslich stieg er 1912 in das Filmgeschäft ein und war zunächst als Kameraassistent für verschiedene Firmen tätig. Ab 1915 wurde Otto Kanturek Chefkameramann und drehte in seinen ersten Jahren die Filme "Die fremde Frau" (15), "Wetterleuchten" (18), "Teufelstriller" (19), "Die Seele des Mörders" (19) und "Die Rache ist mein" (19). In den 20er Jahren etablierte sich Otto Kanturek als Kameramann und arbeitete für zahlreiche Stummfilme. Zu seinen bekannten Werken jener Jahre gehören "Das vierte Gebot" (20), "Im Banne der Kralle" (21), "Vier um die Frau" (21), "Brigantenrache" (22), "Dudu, ein Menschenschicksal" (24), "Harry Hills Jagd auf den Tod" (25), "Der Stolz der Kompagnie" (26), "Der Geiger von Florenz" (26), "Überflüssige Menschen" (26), "Die versunkene Flotte" (26), "Die berühmte Frau" (27), "Die grosse Abenteuerin" (28) und "Frau im Mond" (29) - sein wohl erfolgreichster Film. Zu Beginn der 30er Jahre drehte er wieder viele Filme in Deutschland wie "Kohlhiesels Töchter" (30), "Ihre Majestät die Liebe" (31), "Unter falscher Flagge" (32), "Der Diamant des Zaren" (32) und "Ein Lied für Dich" (33), doch mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus verliess er Deutschland. Er ging zunächst nach Prag, wo er die Filme "Das Glück von Grinzing/Das Häuschen in Grinzing" (33) und "V tom domecku pod Emauzy" (33) als Regisseur realisierte, danach ging er nach London, wo er seine Filmkarriere als Kameramann fortsetzen konnte. Er war an den Produktionen "Those Were the Days" (34), "Blossom Time" (34), "Abdul the Damned" (35), "Pagliacci" (36), "Housemaster" (38) und "So This is London" (39) beteiligt. Zudem realisierte er mit "The Student's Romance" (35) auch seinen letzten Film als Regisseur. Seine letzten filmischen Arbeiten entstanden anfangs der 40er Jahre mit "Ten Days in Paris" (40) und "Night Train to Munich" (40). Während der Dreharbeiten zu "A Yank in the R.A.F" (41) befand sich Otto Kanturek in einer Avro Anson Maschine für Luftaufnahmen. Dieses Flugzeug kollidierte mit einem Hawker Hurrican Verfolgungsflugzeug und Otto Kanturek kam auf der Stelle ums Leben. Weitere Filme von Otto Kanturek (Kamera):
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