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DER
DEUTSCHE
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Robert Liebmann
1890 - 1942 |
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. Der Drehbuchautor Robert Liebmann begann nach Abschluss seines Jurastudiums seine berufliche Laufbahn als Kritker für Film und Theater und er arbeitete in dieser Funktion für verschiedene Publikationen. Schliesslich erweiterte er sein literarisches Repertoire und er verfasste Beiträge zu Revuen und Libretti und ab 1919 dann auch Drehbücher. Zu seinen ersten Filmdrehbüchern gehören "Die Prostitution" (19), "Die letzten Menschen" (19), "Die sich verkaufen" (19) und "Unheimliche Geschichten: Die Hand" (19). In den 20er Jahren wurde Robert Liebmann einer der bekanntesten Drehbuchautoren und er schrieb für unzählige Produktionen die Vorlage. Zu seinen bekanntesten Filmen dieser Jahre zählen "Der Graf von Cagliostro" (20), "Va banque" (20), "Der Hund von Baskerville" (20), "Der Mann ohne Namen" (21), "Das Geld auf der Strasse" (22), "Mutter und Kind" (24), "Der Flug um den Erdball" (25), "Das Abenteuer der Sibylle Brant" (25), "Der Feldherrnhügel" (26), "Der Meister von Nürnberg" (27), "Moral" (28), "Mann gegen Mann" (28), "Der Raub der Sabinerinnen" (28), "Der schwarze Domino" (29), "Manolescu - Der König der Hochstapler" (29) und "Der Sträfling aus Stambul" (29). Anfangs der 30er Jahre setzte er weitere Akzente beim deutschen Film und er schrieb die Drehbücher zu bekannten Produktionen wie "Der unsterbliche Lump" (30), der Klassiker "Der blaue Engel" (30), "Liebling der Götter" (30), "Einbrecher" (30), "Der Kongress tanzt" (31), "Yorck" (31), "Der Sieger" (32), "Mensch ohne Namen" (32), "Ich bei Tag und du bei Nacht" (32) und "Walzerkrieg" (33). Trotz seiner Verdienste um den deutschen Film schützte ihn dies nicht vor der neuen politischen Macht - dem Nationalsozialismus. Als Jude waren seine Tage in Deutschland gezählt. Er ging via Frankreich in die USA und er war in der Emigration nur noch an wenigen Filmen aus Drehbuchautor beteiligt wie "Early to Bed" (33) und "The Only Girl" (34). Schliesslich kehrte er nach Frankreich zurück, um dort seine Filmlaufbahn fortzusetzen. Er schrieb die Vorlagen zu "Lumières de Paris" (38) und "Carrefour" (38). Als Deutschland in Frankreich einmarschierte, wurde Robert Liebmann verhaftet und via Drancy in das Konzentrationslager Auschwitz verfrachtet, wo er kurze Zeit später umkam.
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