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DEUTSCHER FILM |
DER
DEUTSCHE
FILM |
Lotte Spira
1883 - 1943 |
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. Die Schauspielerin Lotte Spira wurde als Charlotte Andresen in Berlin geboren. Sie begann ihre Bühnenlaufbahn 1904 in Berlin, wo sie ihren ersten Auftritt am Lustspielhaus hatte. Es folgten weitere Bühnenengagements in Berlin. 1923 agierte sie erstmals vor der Kamera für "Hallig Hooge" (23), dem wenige weitere Stummfilme wie "Das sonnige Märchen vom Glück" (24) und "Der falsche Prinz" (27) folgten. In den 30er Jahren avancierte sie zu einer vielbeschäftigten Nebendarstellerin in zahlreichen Kinofilmen. Zu ihren bekanntesten Arbeiten dieser Jahre gehören "Liebeswalzer" (30), "Arme, kleine Eva" (31), "Stradivari" (35), "Lady Windermeres Fächer" (35), "Mädchenjahre einer Königin" (36), "Die Kreutzersonate" (37), "Streit um den Knaben Jo" (37), "Bel Ami" (39), "Frau am Steuer" (39), "Das Ekel" (39) und "Maria Ilona" (39). In den Kriegsjahren der 40er Jahre entstanden ihre letzten filmischen Arbeiten mit "Links der Isar - rechts der Spree" (40), "Kora Terry" (40), "Sechs Tage Heimaturlaub" (41), "Zirkus Renz" (43) und der nach ihrem Tod erschienene Film "Die Frau meiner Träume" (44). Lotte Spira war mit dem bekannten Schauspieler Fritz Spira verheiratet. Da ihr Mann jüdischer Abstammung war, wurde die Ehe auf Druck der Nationalsozialisten 1934 geschieden. Fritz Spira floh, wurde aber später gefasst und im Konzentrationslager umgebracht. Aus der Ehe gingen die Schauspielerinnen Steffie und Camilla Spira hervor. Da beide als Halbjüdinen galten, war auch ihr Leben in Gefahr und Camilla Spire wurde in einem Durchgangslager festgehalten. Lotte Spira konnte sie vor der Deportation bewahren, indem sie behauptete, dass Camilla aus einer unehelichen Verbindung mit einem Christen stammte. Als Lotte Spira vom Tod ihres ehemaligen Mannes erfuhr, verstarb sie kurze Zeit später im Alter von nur 60 Jahren.
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