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DER
DEUTSCHE
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Olga
Tschechowa
1897 - 1980 |
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. Die Schauspielerin Olga Tschechowa wurde als Olga von Knipper in Aleksandropol geboren. Sie wuchs in einer wohlbehüteten Familie auf, die sehr gute Kontakte zum Zarenhof hatte. Bereits in ihrer Kindheit wurde sie von ihrer Familie positiv geprägt. Ihre Mutter war musisch begabt und ihre Tante war die berühmte Schauspielerin Olga Knipper-Cechova, die mit dem Schriftsteller Anton Cechov verheiratet war. Durch diese familiären Verbindungen hatte sie Kontakt zu berühmten Künstlern wie Tolstoj, Glazunov und Saljapin. Erst studierte Olga Tschechowa Bildhauerein an der St. Petersburger Akademie der Künste, danach besuchte sie die Schauspielschule und spielte erste Rollen am Moskauer Künstlertheater. 1914 heiratete sie Michail Cechov, ein Neffe ihres Onkels. Die Ehe wurde nach drei Jahren geschieden, ihre gemeinsame Tochter Ada (1917-1966) wurde später ebenfalls eine bekannte Schauspielerin, welche bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. In den Wirren des Krieges und der Revolution verdiente sich Olga Tschechowa ihren Lebensunterhalt mit Schnitzarbeiten und erhielt gleichzeitig erste kleinere Rollen im russischen Film in "Anja Kraeva" (18), "Kaliostro" (18) und "Das letzte Abenteuer des Arsène Lupin" (18). 1920 unternahm sie eine Reise nach Berlin und entschloss sich kurzfristig,
dort zu bleiben und ihr Glück als Schauspielerin zu finden.
In den nächsten Jahren entstanden Filme wie "Die Gesunkenen" (25),
"Die Mühle von Sanssouci" (26), "Familie Schimeck" (26), "Der Florentiner
Hut" (27), "Moulin Rouge" (28) von Regisseur René Clair und "Diana"
(29).
1930 wurde Olga Tschechowa deutsche Staatsbürgerin und setzte ihre Karriere im Tonfilm erfolgreich fort. Zu den bekanntesten Filmen der 30er Jahre gehören "Liebe im Ring" (30), "Die Drei von der Tankstelle" (30), "Liebling der Götter" (30), "Mary/Sir John greift ein" (30), "Trenck" (32), "Liebelei" (33), "Ein gewisser Herr Gran" (33), "Maskerade" (34), "Peer Gynt" (34), "Der Favorit der Kaiserin" (36), "Burgtheater" (36), "Zwei Frauen" (38) und "Bel Ami" (39). In den 40er Jahren folgten bekannte Produktionen wie "Menschen im Sturm" (41), "Andreas Schlüter" (42) und "Der ewige Klang" (43), danach neigte sich ihre Karriere langsam dem Ende zu. In den Nachkriegsjahren folgten vornehmlich kleinere Rollen in "Kein Engel ist so rein" (50), "Aufruhr im Paradies" (50), "Alles für Papa" (53), "Rosen-Resli" (54), "Rittmeister Wronski" (54), "Die Barrings" (55) und "U 47 - Kapitänleutnant Prien" (58). Ende der 50er Jahre zog sie sich schliesslich vom Film zurück. Erst in den 70er Jahren folgte ein kurzes Comeback mit den Filmen "Gestrickte Spuren" (70), "Duell zu Dritt" (71), "Die Zwillinge vom Immenhof" (73) und "Frühling auf Immenhof" (74). Nach dem zweiten Weltkrieg kursierten die verschiedensten Gerüchte
über Olga Tschechowa. Das eine besagte, sie habe für den KGB
spioniert und sei gar mit dem Leninorden ausgezeichnet worden (hier lang
eine Verwechslung mit der gleichnamigen Tante in Russland vor), ein anderes
behauptet, dass sie als Doppelagentin sowohl für Polen als auch Hitler
arbeitete und zudem Hitlers Geliebte war.
Weitere Filme mit Olga Tschechowa:
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