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STUMMFILM |
DER
DEUTSCHE
STUMMFILM |
Fritz Arno Wagner
1894 - 1958 |
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. Der Kameramann Fritz Arno Wagner gehörte in den 20er Jahren zu den wichtigsten Kameramännern des deutschen Stummfilms. Er genoss eine Ausbildung an der Akademie der Künste in Paris und kam 1912 zur Pathé in Paris, wo er zunächst als Büroangestellter arbeitete. Er sammelte bereits ab 1913 erste filmische Erfahrungen als Kameramann von Dokumentarfilmen und Nachrichtensendungen - u.a. über die mexikanische Revolution - zudem wirkte er im 1. Weltkrieg als Kriegsberichterstatter. Beim Kinofilm konnte er sich 1919 durchsetzen und er arbeitete zunächst als Kamera-Assistent bei "Madame DuBarry" (19). Noch im gleichen Jahr avancierte er zum Hauptkameramann bei den Filmen "Vendetta" (19) und "Der Galeerensträfling" (19). In den 20er Jahren setzte Fritz Arno Wagner bei zahlreichen grossen Filmproduktionen eindrucksvolle Bilder für die Kinoleinwand um. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten dieser Jahre zählen "Schloss Vogelöd" (21), "Der müde Tod" (21), "Nosferatu" (22), "Der brennende Acker" (22), "Schatten" (23), "Zur Chronik von Grieshuus" (25), "Pietro der Korsar" (25), "Eine Dubarry von heute "(27), "Am Rande der Welt" (27), "Die Liebe der Jeanne Ney" (27), "Spione" (28), "Waterloo" (29), "Tagebuch einer Verlorenen" (29) und "Napoleon auf St. Helena" (29). Im Tonfilm der 30er Jahre konnte er seine führende Rolle der vergangenen Jahre eindrücklich unterstreichen und er führte die Kamera bei weiteren bedeutenden Filmproduktionen. Dazu gehören "Westfront 1918" (30), "Dolly macht Karrierre" (30), "Die 3-Groschen-Oper" (31), "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" (31), "Das Testament des Dr. Mabuse" (33), "Ein Mann will nach Deutschland" (34), "Liebe, Tod und Teufel" (34), "Amphitryon" (35), "Unter heissem Himmel" (36), "Der Mann, der Sherlock Holmes war" (37), "Tango Notturno" (37) und "Das Mädchen mit dem guten Ruf" (38). In den Jahren des 2. Weltkriegs drehte er weiterhin zahlreiche Filme hinter der Kamera wie "Robert Koch, der Bekämpfer des Todes" (39), "Der Fuchs von Glenarvon" (40), "Friedrich Schiller" (40), "Ohm Krüger" (41), "Der Fall Rainer" (42), "Altes Herz wird wieder jung" (43) und "Herr Sanders lebt gefährlich" (44). Nach dem Krieg drehte er zunächst Dokumentarfilme, ehe er für die DEFA zum Film zurückkehrte. Fritz Arno Wagner blieb bis zu seinem Tod beruflich aktiv und er drehte in den kommenden Jahren die Filme "Mädchen hinter Gittern" (48), "Die Brücke" (49), "Frauenarzt Dr. Prätorius" (50), "Die Schuld des Dr. Homma" (51), "Torreani" (51), "1. April 2000" (52), "Die tolle Lola" (54), "Hotel Adlon" (55), "Hochzeit auf Immenhof" (56) und "Wehe, wenn sie losgelassen" (58). Während den Dreharbeiten zu seinem letzten Film "Wehe, wenn sie losgelassen" (58) stürzte Fritz Arno Wagner derart unglücklich von einem Kamerawagen, dass er an den Folgen des Sturzes verstarb.
Kamera-Assistent: Darsteller |
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