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DER
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Stan
Laurel
1890 - 1965 |
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. Der Schauspieler Stan Laurel wurde als Arthur Stanley Jefferson in Ulverston, England geboren. Er begann, erste Auftritte in englischen Music Halls zu absolvieren. Als er mit der Fred Karnos Musicalcomedy-Truppe, zu denen auch Charles Chaplin gehörte, nach Amerika ging, entschied er sich, dort zu bleiben. Er arbeitete für das Vaudeville und bekam eher durch Zufall einen ersten Job beim Film. Zu seinen frühen Filmen gehören "Nuts in May" (17), "Hickory
Hiram" (18), "Hustling for Health" (19), "A Lucky Dog" (21) - wo er erstmals
mit dem ebenfalls noch unbekannten Oliver Hardy zusammenspielte (der Film
wurde bereits 1919 gedreht, aber erst zwei Jahre später aufgeführt),
"Mud and Sand" (22), "White Wings" (23), "Kill or Cure" (23), "Smithy"
(24), "Monsieur Don't Care" (24), "Twins" (25) und "Duck Soup" (27).
1927 war das schicksalhafte Jahr von Stan Laurel und Oliver Hardy. Wie ihre Zusammenführung als Duo zustande kam, ist nicht mehr genau zu bestimmen - zuviele Versionen dazu haben sich mit der Zeit angesammelt. Doch bereits in ihrem ersten Jahr waren ihre Figuren derart ausgearbeitet, wie wir sie später in den 30er Jahren noch kannten. Zu ihren grossen Erfolgen gehören "Putting Pants on Philip" (27), "The Battle of the Century" (27), "From Soup to Nuts" (28), "Two Tars" (28) und "Big Business" (29). Der Tonfilm bereitete dem Duo keinerlei Schwierigkeiten - im Gegensatz zu vielen ihrer Komiker-Kollegen, deren Karriere mit dem Tonfilm zum Erliegen kam. Das Duo Laurel & Hardy nutzte die neue technische Entwicklung und bauten ihre Charakteren entsprechend darin ein. Die Folge war ein weltweiter Erfolg, wie er heute kaum mehr möglich wäre. Mit Filmen wie "Men O'War" (29), "Perfect Day" (29) und "The Hoose Gow" (29) legten sie den Grundstein zum Mythos. Schon bald wichen die Kurzfilme den Spielfilmen und im Kino krümmte sich das Publikum bei "Pardon Us" (31), "Pack Up Your Troubles" (32), "Fra Diavolo" (33), "Sons of the Desert" (33), "Babes in Toyland" (34), "Bonnie Scotland" (35), "The Bohemian Girl" (36), "Our Relations" (36),"Way Out West" (37) - in welchem sie mit dem Song "Shine on Harvest Moon" die Hitparade erstürmten, "Swiss Miss" (38), "Block Heads" (38), "A Chump at Oxford" (39) - der einzige Film, in dem Stan Laurel nebst der einfältigen Figur auch ein Genie spielte und "Saps at Sea" (40). In "Brats" (30) spielten Laurel und Hardy ihre eigenen Kinder, daneben drehten sie weitere Kurzfilme wie "Chickens Come Home" (31), "Helpmates" (32), "Towed in a Hole" (32), "Me and My Pal" (33) und "Going Bye Bye" (34). Der Film "The Music Box" (32) - ein wahres Meisterwerk, verpackt in einen Kurzfilm - gewann einen Oscar als bester Kurzfilm. Mit von der Partie war der unvergleichliche Billy Gilbert in der Rolle des Prof. von Schwarzenhoffen. Stan Laurel wurde von Oliver Hardy als Partner 1939 getrennt, da vertragliche Probleme mit Hal Roach bestanden und Laurel die Studios von Hal Roach verliess. Erst als 20th Century-Fox ihr Interesse bekundete, die beiden wieder als Paar zu verpflichten, entstanden weitere Produktionen. Leider waren die meisten Filme nur noch ein Schatten früherer Arbeiten - "Great Guns" (41) und "Jitterbuts" (43) - auch ihr Wechsel zu MGM brachte keine Besserung. Nach den Misserfolgen von "Air Raid Wardens" (44) und "Nothing but Trouble" (44) verlor Hollywood das Interesse an Laurel & Hardy. Die beiden gaben ihre Abschiedsvorstellung mit dem Film "Atoll K" (50), der in Frankreich entstand. Ein Comeback für das amerikanische Fernsehen scheiterte kurz vor Beginn der ersten Dreharbeiten, als Stan Laurel einen ersten Schlaganfall erlitt und fast ein Jahr brauchte, um sich davon zu erholen. Als Oliver Hardy 1957 verstarb, war ein Comeback im Rampenlicht für Stan Laurel kein Thema mehr. Er zog sich in sein Privatleben zurück, pflegte dafür einen intensiven Kontakt mit seinen Fans. Er beantwortete nicht nur sämtliche Fanpost höchstpersönlich mit einem signierten Foto (die Anzahl der Fanbriefe war enorm, da im neuen Medium Fernsehen zahlreiche der alten Laurel & Hardy Filme gezeigt wurden, die die Popularität noch einmal ankurbelten) und oftmals zusätzlich einigen Zeilen mit der Schreibmaschine, sondern scheute auch nicht den persönlichen Kontakt. Selbst im Telefonbuch war er aufgeführt. Stan Laurel wurde 1961 mit dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Privat war Stan Laurel sieben Mal mit insgesamt vier Frauen verheiratet. Nach der Scheidung von seiner ersten Frau heiratete er die zweite Frau zweimal, die dritte Frau dreimal und die vierte Frau einmal. Die letzte Ehe hielt bis zu seinem Tod. Mit seinem Tod verlor die Welt nicht nur einen der bedeutendsten Komikern
sondern auch einen der bescheidensten und unkompliziertesten Filmstars.
Weitere Filme mit Stan Laurel:
Drehbuch:
Regie:
Produzent:
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