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Nicholas M. Schenck

Nicholas M. Schenck

1881 - 1969

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Der Filmmogul Nicholas M. Schenck wurde in Russland geboren und kam mit seiner Familie 1893 nach New York. Dort erarbeitete er sich zusammen mit seinem Bruder Joseph M. Schenck den Weg nach oben als Zeitungsverkäufer und Mitarbeiter einer Drogerie, die sie später selber übernahmen.

Als die beiden den Unternehmer Marcus Loew kennenlernten, war dies der Beginn einer eindrücklichen Laufbahn beim Film.
Die drei gründeten zunächst einen Unterhaltungspark, später arbeiteten die Gebrüder Schenck mit Loew auch für das Theater.
Der Schritt zu ersten Filmtheatern war nur noch ein kleiner. 1919 reorganisierte Marcus Loew sein Unternehmen und gründete die "Loew's, Inc. Nicholas Schenck wurde sein wichtigstere Mitarbeiter. 
Als Loew 1924 die zusammengeschlossene MGM als Tochtergesellschaft der Loew's, Inc. Übernahm, entstand damit die erste ernstzunehmende und vor allem langjährig anhaltende Konkurrenz zu Paramount.

Während Joseph M. Schenck nach Hollywood ging und dort Präsident von United Artists wurde, übernahm Nicholas M. Schenck nach dem Tod von Marcus Loew 1927 die Leitung von MGM.
Zu seinen Mitstreitern gehörten Louis B. Mayer und Irving Thalberg.

Als Nicholas Schenck zwei Jahre später versuchte, MGM an William Fox zu verkaufen, scheiterte er am Widerstand von Mayer und Thalberg. Vor allem Mayer setzte alle Hebel in Bewegung und klagte beim Kartellamt. Durch die Verzögerung wurde der Verkauf entscheidend verhindert. Kurze Zeit später wurde William Fox bei einem Unfall ernsthaft verletzt und mit dem Börsencrash war die Übernahme endgültig abgewendet.

MGM behauptete sich im Markt und Nicholas Schenck wurde einer der mächtigsten Männer im Filmgeschäft und beschäftige in den 30er Jahren rund 12'000 Personen. 

Nicholas Schenck wurde wegen seinem Führungsstil gefürchtet - er wurde "The General" genannt- doch ist es seinem strengen Management zu verdanken, dass MGM derart erfolgreich war. Selbst während der grossen Depression war MGM das einzige Studio, das seinen Investoren Dividenden auszahlen konnte.

Unter Nicholas Schencks Leitung produzierte MGM eine enorm grosse Anzahl an Filmen und beschäftigte Stars wie Jean Harlow, Clark Gable, Spencer Tracy, Katharine Hepburn, Lon Chaney oder Judy Garland, um nur einige zu nennen.

Nicholas Schenck wurde ein reicher Mann, sein Wert wurde bereits 1927 zusammen mit seinem Bruder Joseph Schenck auf 20 Millionen Dollar (heute rund 500 Millionen Dollar) geschätzt, und sein jährliches Einkommen belief sich auf mindestens eine Million Dollar. In den 30er Jahren bewertete man ihn als einer der 10 reichsten Privatpersonen in den USA.

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere mitte der 40er Jahre kam eine neue Konkurrenz durch das Fernsehen auf, ein Medium, mit dem Nicholas Schenck wie viele der alten Garde, nichts zu tun haben wollte.

In den 50er Jahren entstanden weitere Machtkämpfe innerhalb von MGM - u.a. entschied Schenck den Streit zwischen Louis B. Mayer und Dore Schary zugunsten von Schary und beendete damit die imposante Karriere von Louis B. Mayer - doch Nicholas Schenck konnte sich erfolgreich behaupten und blieb nach der Präsidentschaftsübernahme durch Arthur M. Loew Aufsichtsratsvorsitzender.

1956 trat Nicholas M. Schenck aus dem Filmgeschäft zurück und genoss seinen Lebensabend auf seinen verschiedenen Anwesen.


 
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