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Margot Stieger Margot Stieger wurde 1916 als Margot Roth in Düsseldorf geboren. Ihre Mutter war Deutsche, ihr Vater Schweizer. Bereits 1922 zog die Familie in die Schweiz, wo sie ohne grosse Geldmittel lebte. Hier brachte sich Margot Stieger autodidaktisch das Zeichnen bei, später besuchte sie Abendkurse an der Zürcher Kunstgewerbeschule. Dort war es auch, dass sie ihren späteren Ehemann Heinz Stieger zum ersten Mal traf. Um ihren Lebensunterhalt verdienen zu können, arbeitete sie als Hausiererin, war Laufmädchen bei Seiden-Grieder, Verkäuferin und wickelte Transformer in einer Werkstatt. Dabei lernte sie auch die Handhabung mit Lötgeräten und so nebenbei entstanden erste Zinnfigürchen. Später wogen dann ihre Zinnplastiken oftmals auch mehr als 15 kg. Bereits 1955 konnte sie erstmals Gouachen im Stadthaus Zürich ausstellen. Erste finanzielle Erfolge hatte sie mit ihren Puppen, die bei Sammlern sehr geschätzt wurden und ihre Arbeiten fanden zahlreiche Abnehmer. Sie fertigte die Puppen komplett in Handarbeit an, goss die Puppenköpfe, knüpfte die Haare von Hand und schneiderte die schillernden Gewänder. Später hatte sie auch mehrere Ausstellungen, die nebst ihren Puppen auch ihre Wandteppiche in den Mittelpunkt stellten. Einige der Wandteppiche wurden auch international gezeigt, unter anderem in Hamburg und 1964 in Stockholm. Ihre erfolgreiche Gestaltung der Puppen wurde beendet, als sie allergisch auf Polyester wurde - ein wichtiger Bestandteil ihrer Puppen. 1958 absolvierte sie beim Bildhauer Edward Münch ein Studium in Skulptur. Münch gestaltete u.a. auch die Aussenfassade des Zürcher Grossmünsters mit. Schliesslich entdeckte Margot Stieger die Welt der Experimentierkunst, als sie abstrakte Formen zu giessen begann und diese teilweise mit Glas schmückte. Es folgten weitere abstrakte Kunstwerke mit Reliefs und Strukturen, die den Betrachter zum Entdecken einlädt und viel Raum für Interpretation zulässt. Ihre Schaffenskraft wurde desweiteren von Firmen für Dekorationen eingesetzt, so für Jelmoli, Coop und Ober. Auch mit ihren Fasnachtskostümen, die sie selber an den Maskenbällen im Kongresshaus trug, konnte sie reüssieren. Regelmässig wurde sie mit der Goldmedaille des Maskenballes ausgezeichnet. Als Frühaufsteherin liess Margot Stieger ihre Kreativität in den frühen Morgenstunden freien Lauf, oft war sie bereits ab 5 Uhr morgens tätig und verbrachte so die ersten drei Stunden des Tages - begleitet von musikalischer Untermalung aus dem Radio - in künstlerischer Arbeit. Im Laufe der Jahre wurden ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, 1990 fand dann zum ersten Mal eine gemeinsame Ausstellung zusammen mit ihrem Ehemann Heinz Stieger in Untersiggenthal statt. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit verband sie eine grosse Liebe zur klassischen Musik und sie war Mitglied des Zürcher Kammerorchesters. Diese Leidenschaft animierte sie dazu, das komplette Kammerorchester in Puppenform zu gestalten. . .
Hinweis: Alle abgebildeten Zeichnungen auf dieser Homepage der Künstlerin Margot Stieger mit freundlicher Genehmigung der Erben von Margot Stieger © (Fam. Stieger-Reichenbach). Die Abbildungen der Werke von Margot Stieger dienen ausschliesslich der Illustration der Arbeiten der Künstlerin. Die Verwendung von Dritten ist ohne Erlaubnis der Rechteinhaber nicht zulässig. |